Adler-TV 2018: Es begann so hoffnungsvoll, doch der Horst bleibt in diesem Jahr leer

Als Mitte April 2018 das Schreiadlerpärchen zu seinem Horst im lettischen Naturreservat Teiciorst zurückkehrte und auch sofort mit dem intensiven Ausbau des Nestes begann, war die Hoffnung riesig, wieder hautnah über die Web-Cam mitzuerleben, wie Schreiadler-Eltern ihren Nachwuchs aufziehen. Doch letztendlich hat sich das Schreiadlerpaar für einen anderen Horst entschieden. Was uns bleibt ist der Blick in ein leeres Adlernest und die Hoffnung auf eine neue Brutsaison 2019.

Seit dem Frühjahr 2011 unterstützt die Deutsche Wildtier Stiftung das Schreiadlerprojekt in Lettland. Unser Kooperationspartner ist der lettische Schreiadler-Experte Dr. Uģis Bergmanis, der die Web-Cam gut versteckt in 10 Meter Höhe mit direktem Blick in den Horst installiert hat. Im letzten Jahr haben viele Besucher über den Live-Stream faszinierende Momente der Aufzucht eines Schreiadlerkükens miterlebt und mitgefiebert.
In diesem Jahr - Mitte April - begann mit der Ankunft des Schreiadlerpaares am Horst eine spannende Zeit, ob es wieder diese exklusiven Einblicke in das Leben und eben besonders in die Aufzucht dieser seltenen Tiere geben würde.

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Zuerst sah es ganz danach aus, denn das Männchen begann mit der Ausbesserung und dem Schmücken des Nests. Doch leider hat sich das Schreiadlerpaar in diesem Jahr dann für einen anderen Horst entschieden. Die nachträgliche Installation einer Web-Cam am neuen Horst, da waren sich die Experten einig, wäre ein zu riskanter Eingriff in den Brutprozess gewesen, und da der Schutz der Vögel hier Vorrang hat, hat man davon abgesehen.
Das ist natürlich sehr schade, da wir in diesem Jahr kein Adler-TV Live-Stream bieten können. Aber wir haben zur Erinnerung und Überbrückung ein Best of Adler-TV 2017 mit den schönsten Momenten für Sie zusammengestellt.

Adler-TV ist nicht nur ein Publikumsmagnet, die Installation der Webcam hat für die Forschung eine immense Bedeutung. Über die Kamera kann das Verhalten der Tiere bei der Aufzucht beobachtet und festgehalten werden. Es können Daten über die Nahrung der Jungtiere gesammelt werden und auch detalliert über die unterschiedliche Nahrung während der Entwicklung vom gerade geschlüpften Küken bis zum ausgewachsenen Jungvogel. Diese daten beinhalten wertvolle Informationen und können helfen, den Schreiadler zu schützen.

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