Amtswechsel in der Deutschen Wildtier Stiftung

Im Präsidium der Deutschen Wildtier Stiftung gibt es Veränderungen. Die bisherige Vorsitzende Alice Rethwisch verabschiedet sich aus ihrem Amt und wird zur Ehrenpräsidentin ernannt. Auch Sigrid Keler, die im Jahr 2021 ihre Tätigkeit als Mitglied des Präsidiums begann, tritt zurück. Beide bleiben im Kuratorium der Stiftung. Neuer Präsidiumsvorsitzender der Deutschen Wildtier Stiftung ist Prof. Dr. J.-Matthias Graf von der Schulenburg.

Graf Schulenburg wurde 2007 vom Stifter Haymo G. Rethwisch in das Kuratorium der Stiftung berufen. Der Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, Prof. Dr. Klaus Hackländer, begrüßt die Wahl des Nachfolgers: „Wir freuen uns sehr, dass Graf Schulenburg die Nachfolge von Alice Rethwisch antritt. Er bringt als Wissenschaftler und Eigentümer eines großen Forstbetriebs eine für die Stiftungsarbeit wertvolle Expertise mit. Alice Rethwisch mit ihrer langjährigen Verbundenheit zur Stiftung bleibt uns mit ihrer Leidenschaft für Wildtiere und Natur als Ehrenpräsidentin und Kuratoriumsmitglied erhalten. Sie wird sich weiterhin auch mit voller Kraft für ihr Herzensprojekt einsetzen – das Haus Wildtierland in Gehren.“

Alice Rethwisch, geboren 1941 in Duisburg, arbeitete nach ihrem Jurastudium in der Rechtsabteilung eines Verlags und als selbstständige Rechtsanwältin. 1976 heiratete sie den Hamburger Unternehmer Haymo G. Rethwisch, der die Deutsche Wildtier Stiftung 1992 gründete, zunächst unter dem Namen boco-Stiftung. Das Ehepaar zog 1997 nach Mecklenburg-Vorpommern. Neben ihrer Tätigkeit für die Deutsche Wildtier Stiftung engagiert sich Alice Rethwisch auf unterschiedlichste Weise in der Gemeinde Gehren bei Strasburg in der Uckermark. Mit großer Leidenschaft setzt sie sich dafür ein, Kinder und Jugendliche für die Schönheit der Natur und die heimischen Wildtiere zu begeistern. Zu diesem Zweck gründete sie das Haus Wildtierland, ein modernes Gästehaus mitten in der Natur. Es entstand nach aufwendigem Um- und Ausbau aus dem früheren Schullandheim Gehren, das Rethwisch mit eigenen Mitteln erwarb. Im Sommer 2022 wurde Rethwisch für ihren Einsatz für Wildtiere und Naturbildung in Hamburg mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die Ehrenpräsidentin freut sich über die Wahl des neuen Präsidenten: „Mit Graf Schulenburg haben wir einen passionierten Wildtierfreund wie auch erfahrenen Waldeigentümer und Wirtschaftswissenschaftler an unserer Seite.“

Graf Schulenburg hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München in Volkswirtschaftslehre promoviert und habilitiert. Er lehrte an der Princeton University, am LEST in Aix-en-Provence, der École des Hautes Études Commerciales de Paris, der Wirtschaftsuniversität Wien, der Duke University und der Wharton School of Economics. Trotz Rufen an die Universität zu Köln, die Technische Universität Berlin, das Wissenschaftszentrum Berlin, die Universität Ulm, die LMU München und das Helmholtz Zentrum München blieb er bis zu seiner Emeritierung 2021 an der Leibniz Universität Hannover, wo er das von ihm gegründete Center for Health Economics Research Hannover leitete. Schulenburg erhielt viele wissenschaftliche Preise und ist Autor von 23 Büchern und mehr als 250 Aufsätzen in wissenschaftlichen Zeitschriften. Schulenburg ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz und der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Außerdem ist er Herausgeber von international führenden wissenschaftlichen Zeitschriften.

Schulenburg hat 1995 die Forstverwaltung der Grafen Schulenburg gegründet. Sie bewirtschaftet die in der Altmark und Mecklenburg gelegenen Forstbetriebe Groß Wismar, Tylsen und Rugensee. Er ist seit über 40 Jahren Mitglied im Johanniterorden, in dem er viele ehrenamtliche Aufgaben wahrgenommen hat. Derzeit steht er als Ordenskanzler der Ordensregierung vor. Der Johanniterorden und seine Werke sind eine christliche Dienstgemeinschaft mit über 40.000 Beschäftigten und einem Umsatz von über 3 Milliarden Euro. Graf Schulenburg ist verheiratet und hat drei Söhne.

Schulenburg betont nach seiner Wahl: „Die Deutsche Wildtier Stiftung liegt mir besonders am Herzen, da sie zum Fortbestehen der Einzigartigkeit der Natur unseres Landes einen bedeutenden Beitrag leistet. Die von ihr initiierten und finanzierten Projekte sind Meilensteine im Schutz unserer einheimischen Tiere. Ich plane – unterstützt von meiner Vorgängerin im Amt, dem Vorstand Professor Hackländer, dem Team der Stiftung, dem Kuratorium und den Sponsoren –, die Stiftung im Geiste des Stifters, den ich sehr verehrt habe, weiter zu führen.“ 

Der neue Stiftungspräsident tritt sein Amt in einer spannenden Zeit an: Im Spätsommer 2024 eröffnet die Deutsche Wildtier Stiftung in der Hamburger HafenCity die Botschaft der Wildtiere. Die neue Dauerausstellung auf 2.200 Quadratmetern wird eine ständige Vertretung der Wildtiere im Herzen Hamburgs und ein Besuchermagnet für die Hansestadt.

Auch das Kuratorium der Deutschen Wildtier Stiftung bekommt Zuwachs: Neu aufgenommen für eine Amtsperiode von drei Jahren wurde Henning Rodekohr, Geschäftsführer der VILSA-BRUNNEN Otto Rodekohr GmbH. Die Amtszeit der Kuratoren Joachim Olearius, Andrea Seibel, Claudia Sewig und Stefan Theil wurde für eine weitere Amtsperiode verlängert.

Schullandheim Gehren.

Haus Wildtierland

Nur was man kennt und schätzt, wird man auch schützen können. „Haus Wildtierland“ ist das perfekte Ziel für Ferienlager und andere Aktivitäten in der Natur.

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Gut Klepelshagen – Wirtschaften mit der Natur

Auf Gut Klepelshagen zeigt die Deutsche Wildtier Stiftung, wie ein Leben und Wirtschaften mit der Natur funktionieren kann.

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