Artenreiche Blühwiese im SOS-Kinderdorf Worpswede eröffnet
Blühwiese mit Wildbienenhotels.
Wildbienen sind in Deutschland gefährdet. Etwa die Hälfte aller Arten steht auf der Roten Liste gefährdeter Tierarten, einige Arten sind bereits ausgestorben oder sind vom Aussterben bedroht. Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden um diesen Trend zu stoppen. Zugleich wachsen junge Menschen immer naturferner auf, obwohl die Natur für eine gesunde Entwicklung nachweislich wichtig ist. Die Naturbildung spielt eine zentrale Rolle für die Motivation unsere Umwelt zu erhalten. Beide Aspekte, der Wildbienenschutz und die Naturbildung, liegen allen Projektbeteiligten des neu geschaffenen Biotops am Herzen.
...wie sich gleich bei der Eröffnung zeigte. Die kleinen und großen Gäste der offiziellen Eröffnung erkundeten die gerade aufblühende Wildblumenwiese, die Hosenbiene wurde entdeckt und die beiden neuen Wildbienennisthilfen bewundert. Besonders in Augenschein genommen wurden die Informationstafeln, die eigens für die Blühwiese des SOS-Kinderdorfes entwickelt wurden. Den Kindern und Jugendlichen wird auf anschauliche Weise dargestellt wie Wildbienen leben.
Die strahlenden Kinderaugen heute bei der Entdeckungsreise der neu entstandenen Wiese zu sehen war eine große Freude
Die Anlage der Blühwiese im SOS-Kinderdorf ist eine ideale Kombination aus Artenschutz und Naturbildung. Die Arbeiten starteten Anfang des Jahres und vor den Augen der Kinder und Jugendlichen entstand nach und nach der neue Lebensraum für Wildbienen. „Es ist uns wichtig, ein Bewusstsein bei uns im Team und bei unseren Kindern und Jugendlichen für den Natur- und Artenschutz zu schaffen und sich nachhaltig zu engagieren“, erklärt Joachim Schuch, Gesamtleiter vom SOS-Kinderdorf Worpswede.
Kindergruppe auf der Wildblumenwiese, rechts ist eine der beiden neuen Wildbienennisthilfen zu sehen.
Hauptverantwortlich dafür, dass das Projekt sich gut weiterentwickelt, ist der Projektinitiator Bernd Fust. Der Landschaftsgärtner ist begeistert wie interessiert die Kinder sind und hat bereits viele Pläne mit ihnen geschmiedet, wie die Blühwiese sich weiterentwickeln kann. Zusätzliche Entdeckerpfade sollen angelegt werden, um Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge und weiteren Tieren noch besser erforschen zu können.
v.l.n.r.: Bernd Fust, Anna Binczik, Gaby Schürmann, Petra Pissulla, Joachim Schuch
Alle Gäste der Eröffnung sind sich einig: Worpswede hat einen wertvollen, neuen Lebensraum dazu gewonnen und zugleich hat hier ein spannender Dialog zwischen Mensch, Insekten, Tier und Natur begonnen.