Neue Methode der Fledermausforschung
Unterwegs mit Artenspürhündin Vilda am Lüneburger Kalkberg

Tief verborgen in den Karstspalten des Lüneburger Kalkbergs verbringen unzählige Fledermäuse ihren Winterschlaf. Doch gibt es dort möglicherweise ein bislang unentdecktes, größeres Höhlensystem? Dieser Frage ging jetzt ein besonderes Team nach: Artenspürhündin Vilda aus Schweden suchte gemeinsam mit Hundeführerin Katrin Wegener-Lundkvist nach neuen Abflugspalten.
Der Lüneburger Kalkberg ist eines der bedeutendsten Winterquartiere für Fledermäuse im Raum Lüneburg. Bereits 2020 und 2021 belegten Kartierungen, dass sich hier weit mehr Tiere zurückziehen als bislang vermutet. Ein Hinweis auf ein bisher unentdecktes Höhlensystem könnte der Wasserdampf sein, der an frostigen Tagen aus den Spalten steigt und sich als Raureif oder Eiszapfen niederschlägt.
Biologe und Fledermausexperte Florian Gloza-Rausch, der im Rahmen eines von uns unterstützten Projekts am Lüneburger Kalkberg zu Fledermäusen forscht, wollte dieser Vermutung nachgehen. Am Donnerstag, den 13. März 2025 bekam er Unterstützung von Artenspürhündin Vilda aus Schweden. Sie beschnüffelte die bekannten Karstspalten im Lüneburger Kalkberg, um neue Abflugspalten der Fledermäuse zu finden. Begleitet wurde sie von ihrer Hundeführerin Katrin Wegener-Lundkvist. Obwohl Vilda keinen neuen, verborgenen Ort aufspüren konnte, markierte sie mit freudigem Wedeln die bereits bekannten Fledermausquartiere – ein Beweis für die Wirksamkeit dieser Methode.
Wir freuen uns, dass wir in unserem Projekt zum ersten Mal einen Artenspürhund einsetzen können. Diese Methode ist eine wichtige Hilfe, wenn es darum geht, seltene und gefährdete Tierarten wie die Fledermäuse in der Natur zu finden und ihre Quartiere zu schützen.
Das Projekt am Lüneburger Kalkberg erforscht nicht nur die Gegebenheiten des Kalkbergs, sondern auch die Flugrouten der Fledermäuse mithilfe spezieller Messgeräte. Maßgeblich gefördert wird es von der Deutschen Wildtier Stiftung und der Deutschen Postcode Lotterie, während die Stadt das Vorhaben mit einem kleinen finanziellen Zuschuss und personeller Unterstützung begleitet.