Beim Bau von Windkraftanlagen kommt die Natur unter die Räder!
Haselmaus, Zauneidechse, Fledermäuse und Rotmilan leiden – und die Konflikte, wenn es um den Bau von Windkraftanlagen geht, verschärfen sich! Immer mehr Flächen werden von der Windkraftindustrie beansprucht. So wie jetzt in der hessischen Kulturlandschaft bei Marburg. Hier rücken Bauarbeiter mit ihren Maschinen an und walzen Teile eines wertvollen Lebensraumes für Wildtiere platt.
Gewinne contra Artenschutz - aber was weg ist, ist weg ...
Walzen durchwühlen den Boden; Amphibientümpel, Sukzessionsflächen am Rande von Misch- und Buchenbeständen sowie die Horste von Greifvögeln werden billigend zerstört. Bürgerbeschwerden und Anschreiben eines Rechtsanwaltes, der auf gravierende Fehler im Genehmigungsverfahren hinweist, perlen beim Regierungspräsidium Gießen ab. Man hüllt sich in Schweigen; statt einer Stellungnahme schaffen die Baumaschinen jetzt Tatsachen. Ganz nebenbei wird beim Bau der Anlage das Tierschutzgesetz verletzt: Die Kinderstube einer Wildschwein-Familie wurde zerstört; wenige Tage alte Frischlinge wurden bei der Aktion getötet.
Aber mit welcher brachialen Gewalt sich Politiker der Partei Bündnis 90/Die Grünen über Natur- und Artenschutz hinwegsetzen, ist erschütternd
Wertvolle Biotope werden kurzerhand zugeschoben. Amphibien, die in Winterstarre im Boden verharrten, werden rücksichtslos von den schweren Maschinen gehächselt. Erst vor zwei Wochen wurden Greifvogel-Horste zerstört!
„Dass Windkraft-Betreiber rücksichtslos ihre Interessen vertreten, ist ihrem wirtschaftlichen Gewinndenken geschuldet. Aber mit welcher brachialen Gewalt sich Politiker der Partei Bündnis 90/Die Grünen über Natur- und Artenschutz hinwegsetzen, ist erschütternd“, sagt Professor Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. „Tarek Al-Wazir hat sich als Wirtschaftsminister längst die Interessen der Windkraft-Industrie zu eigen gemacht; die für Umwelt- und Naturschutz verantwortliche Grünen-Politikerin Priska Hinz bezeichnet sich als "Klima-Ministerin" und zieht mit dem Wirtschaftsminister an einem Strang, wenn es um die Zerstörung der Natur Hessens im Interesse der Windkraft geht." Bereits vor einigen Wochen gingen Arten- und Naturschützer im hessischen Odenwald auf die Barrikaden: Im idyllischen Eiterbachtal, gibt die Behörde jetzt die Erlaubnis, Windenergieanlagen zu bauen – obwohl dort nachweislich die bedrohten seltenen Schwarzstörche (Ciconia nigra) brüten (lesen Sie hier mehr ).
"Wir verstehen uns ausdrücklich nicht als Windkraftgegener sondern legitimieren uns als Verfechter eines basisdemokratischen Entscheidungsprozesses, der hier gänzlich unterblieben ist, deren Folgen wir aber zu tragen haben. Wir lehnen also keine Energieerzeugung aus Windkraft ab, sondern verurteilen die Art und Weise, wie die Entscheidung der betroffenen Bürgerschaft präsentiert wurde", erklären die Bürger der BI zur Förderung des Naturschutzes und der Heimatpflege
Holzhausen Hünstein und Umgebung e. V. (hier geht es zur Webseite der Bürgerinitiative ).