Biber in Klepelshagen
Michael Tetzlaffs Tagebuch
Nicht immer und überall wird der große Nager mit offenen Armen empfangen. Zum Thema Biber dominieren derzeit ausschließlich schlechte Nachrichten und genervte Menschen die Presse. Es gibt jedoch auch Biber-Neuansiedlungen, die wohlwollender betrachtet werden. 2016 gab es den ersten Nachweis eines Bibers im Klepelshagener Gebiet. Mittlerweile hat das Biberpaar Nachwuchs und ist fest etabliert. Nun konnte ein weiterer Biber im Zentrum des Guts Klepelshagen beobachtet werden. Unterhalb vom Fuchsberg im sogenannten Stubbenpuhl hat er sich „häuslich eingerichtet“. Die Fraßspuren zeigen, dass das Tier hier schon einige Tage lebt und wohl noch etwas bleiben wird.
Fraßspuren eines Bibers - Foto: Michael Tetzlaff
Erst wenn die Nahrungsgrundlage von Weiden, Eschen und Erlen aufgebraucht ist, wird der Nager weiterziehen. Es ist eine temporäre Ansiedlung, eine Reproduktion wird hier nicht stattfinden. Dem Gewässer tut der Biber gut: Endlich wird es etwas freigestellt und die hohen Bäume werden zurückgedrängt. Das wirkt sich positiv auf den ökologischen Zustand des Gewässers aus und Amphibien und Wasserpflanzen freuen sich. Auch die Verlandung des Solls kann verlangsamt werden, da weniger Laub einfällt. Es gibt also durchaus auch die ein oder andere positive Wirkung durch den stattlichen Nager. Zudem bereichert er die Fauna von Klepelshagen.