Brutsaison fast abgeschlossen
Bericht aus Klepelshagen
In diesem Jahr haben die Kraniche hier in Klepelshagen sehr früh mit ihrer Brut begonnen. Schon mitte März konnten die ersten brütenden Paare beobachtet werden. Mit insgesamt 23 Brutpaaren war die diesjährige Saison in Klepelshagen die mit der höchsten Brutdichte und damit ein voller Erfolg. Reichlich Schnee im Winter und ausreichende Niederschläge im Frühjahr bescherten den Vögeln optimale Wasserstände an den Brutplätzen. In den letzten Jahre hatten alle mit der großen Trockenheit zu kämpfen, die zu einem schlechten Brutergebnis geführt haben. Doch in diesem Jahr konnten die Großvögel wieder mit einem guten Bruterfolg ausgleichen.
Pünktlich Ende März kamen auch unsere Fischadler aus ihren Winterquartieren nach Klepelshagen zurück. Mittlerweile haben wir auf den Flächen des Gutes durch die Schaffung von geeigneten Nistplätzen alljährlich zwei Brutpaare. Ein drittes Paar hat nun auch den neuen Kunstmast mit Horst besetzt und wir hoffen, dass sie im nächsten Jahr erfolgreich brüten werden. Jetzt Ende Juli sind die Jungvögel flügge, halten sich aber noch in der Nähe des Nests auf. Die Altvögel hingegen haben das Brutrevier verlassen und werden sich bald auf den Weg in die Winterquartiere machen. In dieser Saison haben die beiden Fischadler Brutpaare insgesamt fünf Jungvögel aufgezogen, die nun selbstständig ihre ersten Jagdflüge an den Gewässern rund um Klepelshagen unternehmen.
Zu den frühen Brutvögeln zählen auch unsere Turmfalken, die alljährlich den Nistkasten im Trafohaus auf unserem Gut in Klepelshagen besetzen. Nach einer langen Balzphase legte das Weibchen vier Eier in den Nistkasten und brütete alle erfolgreich aus. Normalerweise legen Turmfalken 4 - 6 Eier. Die geringe Gelegegröße deutet auf ein schlechtes Mäusejahr, denn im vergangenen Jahr war das Falkenpaar mit sechs Jungvögeln deutlich erfolgreicher.
Etwas später im Jahr, etwa Ende April, kamen die ersten Trauerseeschwalben aus ihren Winterquartieren nach Klepelshagen zurück. Pünktlich zur Ankunft war das Brutgewässer wieder vorbereitet und die Nisthilfen ausgebracht. Anfangs konnten nur wenige Brutpaare registriert werden. Aber glücklicherweise steigerte sich der Brutbestand später noch auf insgesamt 31 Brutpaare. Das Brutergebnis war mit dreizehn erfolgreichen Paaren und insgesamt 19 flüggen Jungvögeln dann doch eher gering. Weitaus erfolgreicher waren da die Lachmöwen, die mit 35 Paaren die Nisthilfen besiedelten, die wir eigentlich für die Trauerseeschwalben ausgebracht hatten, wir haben darüber berichtet. Und neben den Lachmöwen brüteten auch wieder Flussseeschwalben am Gewässer. Mit 11 Brutpaaren mussten leider 20 Paare weniger als im vergangenen Jahr registriert werden.