Wilde Landschaften, spannende Geschichten: Film ab für das Darßer NaturfilmFestival 2017
Großes Kino auf dem Darß: Im Oktober feiert Deutschlands berühmte Ostseehalbinsel Naturwunder aus aller Welt
Endlich: Pinguine, Superpflanzen und Biene Majas wilde Schwestern erobern die Ostsee! Die Nominierungen für den Deutschen NaturfilmPreis 2017 stehen fest. Zwölf Filme stehen zur Auswahl - das wird spannend.
Kai Lüdeke, Geschäftsführer, erklärt, warum das NaturfilmFestival auf dem Darß nach 13-jährigem Bestehen nicht mehr wegzudenken ist.
4000 Kinobesucher im letzten Jahr, Regisseure zum Anfassen - was macht "ihr" Kinospektakel an der Ostsee noch so besonders?
Kai Lüdeke: "Ich denke, gerade in der wilden Ostsee-Kulisse ist das Genre Naturfilm bestens aufgehoben. Wir leiten sozusagen den stürmischen Herbst ein! Mit einem tollen Gesamtpaket: Vormittags lockt die wunderschöne Landschaft. Besucher können sich den steifen Ostseewind um die Nase wehen lassen. Nachmittags geht es in eines der vielen Cafés und Restaurants - Kulinarisches genießen. Ab dem frühen Abend locken wichtige und spannende Naturthemen in die Filmsäle. Anschließend kann mit den Regisseuren über das Gesehene diskutiert werden: Wo gibt's das schon?"
Für welches Publikum sind die Filme des Darßer NaturfilmFestivals bestimmt?
Kai Lüdeke: "Die Filme sind für alle Menschen interessant, die sich für die Vielfalt unserer Erde begeistern. Bedenken Sie: Wer von uns hat im Alltag überhaupt die Gelegenheit, hautnah an den Wundern dieser Welt teilzuhaben? Das sind nicht viele Menschen … Gut gemachte Naturfilme mit einer bewegenden Liebe zum Detail bringen da Botschaften rüber, die mitten ins Herz treffen. Vor allem am Ende immer diese eine: Um unsere Natur steht es nicht so gut. Die Filme, die auf dem Darßer NaturfilmFestival gezeigt werden, holen das Wunder Natur zurück in unser Bewusstsein – mit tollen Bildern und Szenen, die das menschliche Auge sonst nie erblickt. Meisterwerke sind das! Übrigens: Wer noch ein Zimmer zur Festivalzeit sucht – die Kurverwaltungen der Darß-Gemeinden helfen gern. Kontakte finden Sie auf dieser Webseite."
Welche Kriterien müssen Filme erfüllen, die in die engere Auswahl für die Nominierungen kommen?
Kai Lüdeke: "Die Filme sollen uns einen Blick auf die Natur ermöglichen, der so für uns anders kaum möglich ist. Sie sollen uns begeistern, wach rütteln, uns eine Geschichte erzählen. Uns etwas Faszinierendes oder Einzigartiges nahe bringen. Dabei nutzen die Filmemacher alle Möglichkeiten der modernen Technik sinnvoll. Kameraarbeit, Schnitt, Musik und Text tragen dazu bei, dass wir ein authentisches und einprägsames Seh-Erlebnis präsentiert bekommen."
Was liegt den Festival-Machern in Bezug auf Kinder und Jugendliche besonders am Herzen – was bieten Sie dem Nachwuchs?
Kai Lüdeke: "Ich selbst habe als Kind auf dem Sofa meiner Großmutter durch ,Expeditionen ins Tierreich' meine erste Begeisterung für die Natur entdeckt. Ich weiß also aus ureigener Erfahrung: Natur- und Umweltfilme sind ein wichtiges Medium, um die Neugierde junger Menschen in Bezug auf unsere Welt zu wecken. Und mal ehrlich: Wie sollen denn die jungen Menschen, die heute häufig einen Alltag haben, der Naturerfahrungen kaum zulässt, überhaupt noch einen Zugang zu schützenswerten Tieren und Landschaften erhalten? Was, wenn im Elternhaus dafür keine Zeit mehr ist? In welchen Schulen werden denn heute noch praxisnahe Biologiestunden unterrichtet? Wann kommen Stadt-Kinder mal raus? Klassenreisen finden heutzutage in Surfcamps statt, aber nicht in Nationalparks. Da möchten wir entgegenwirken. Wir unterstützen Kinder und Jugendliche auf dem Festival durch spezielle Schulklassen-Programme und Aufführungen für Familien. Darüber hinaus bieten wir dem Nachwuchs an, während des Jugend NaturfilmCamps (mehr Infos hier) im August ihre ersten eigenen Filmerfahrungen zu sammeln."
Was wünschen Sie sich für das Darsser NaturfilmFestival persönlich?
Kai Lüdeke: "Ziel der Stiftung soll es sein, das Genre Naturfilm für das Publikum, aber auch für Entscheider aus Naturschutz und Politik interessanter und bedeutsamer zu machen. Gleichzeitig will die Stiftung engagierten Naturfilmern Rückenwind und die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch geben. Nicht zuletzt sollen natürlich alle Festival-Besucher vor allem eine tolle Zeit auf dem Darß haben!"