Ab in die Freiheit, Luna

Luchs Luna ist das Patenkind der Deutschen Wildtier Stiftung. Im Pfälzerwald erhält Luna eine neue Heimat.

Luchs-Luna-Auswilderung-im-Pfaelzerwald
Luna ist ein Waisenkind aus der Slowakei. Von ihrer Mutter verlassen, drohte sie einst den Hungertod zu sterben. Doch Luna wird von Menschen gefunden und in einer Auffangstation für Wildtiere groß gezogen. Dabei wurde darauf geachtet, den Kontakt zum Menschen so gering wie möglich zu halten. Jetzt hat sich die Chance für Luna ergeben, das Gehege endlich zu verlassen. Luna beginnt ein neues Leben im Pfälzerwald. Wo wird es sie hinziehen? Was wird sie jagen? Wo schlafen? Die Deutsche Wildtier Stiftung bleibt ihrem Patenkind unbemerkt dicht auf der Spur ...

Wir wollen der bedrohten Katzenart in Deutschland eine Zukunft geben

Hilmar Freiherr von Münchhausen

Es war nicht immer einfach, aber alles lief nach Plan: Die Vorbereitungen für die Auswilderung der drei verwaisten Luchse aus der Slowakei dauerten mehrere Monate. Immerhin sollten die geschmeidigen Raubkatzen ausgeruht, stressfrei sowie gesund und munter auf ihren weichen Pfoten deutschen Waldboden betreten! Tierärzte und Biologen kümmerten sich vor und während des Transports, der in der Nacht bei Sturm und Regen stattfand, liebevoll um die Tiere. Alles klappte perfekt. An einem Samstag morgen, an einem streng geheimen Ort, dort wo keine Spaziergänger hinkommen, öffneten sich für Luna und ihre Weggefährten unter den Augen einiger Eingeweihter endlich die Käfigklappen. Ein scheuer erster Blick, ein Spitzen der Pinselohren - und dann Vollgas: Innerhalb von ein paar Sekunden waren die Katzen im Dickicht des Waldes verschwunden! Entlassen in eine neue Freiheit - und in ein neues Leben.

Rund 2,75 Millionen Euro kostet das Luchs-Auswilderungs-Projekt der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, bei dem die Deutsche Wildtier Stiftung die Patenschaft für eine junge Luchsin übernommen hat. Auch die Europäische Union unterstützt die Auswilderung der insgesamt 20 Luchse über einen längeren Zeitraum im Biosphärenreservat Pfälzerwald.

GPS-Techik macht's möglich, auf Lunas Pfotenspuren zu wandeln

"Jetzt bleiben wir Luna im Rahmen eines Monitorings auf der Spur", sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. Mit Hilfe eines GPS-Geräts, dass die Luchsin um den Hals trägt und an das sie sich bereits gewöhnt hat, ist es möglich, nachzuverfolgen, welche Strecken sie zurücklegt, wie ihr Tagesablauf ist, wo sie schläft, was sie frisst. Das ist wichtig, um festzustellen, wie die Luchse in ihrer neuen Heimat zurechtkommen. So werden wertvolle Daten gesammelt, die es ermöglichen, bei weiteren Luchs-Auswilderungen alles richtig zu machen!

Ein Luchs mit GPS-Halsband bei der Freilassung

Die Luchsauswilderung im Video

Fotos: Martin Greve

Ein Luchs im Pfälzerwald

Luchs – Rückkehr in den Pfälzerwald

Im Pfälzerwald an der Grenze zu Frankreich gibt es wieder Luchse. Möglich wurde das durch ein ehrgeiziges Wiederansiedlungsprojekt, in dem die Deutsche Wildtier Stiftung Partner war.

Zum Projekt
Luchs

Luchs

Der Luchs (Lynx lynx) hat ein fantastisches Gehör und kann in der Dunkelheit sehr gut sehen. So ist er perfekt an die nächtliche Jagd angepasst.

Zum Steckbrief
Spenden Sie für den Luchs.

Spenden für den Luchs

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie das Auswilderungsprojekt und damit den Aufbau einer überlebensfähigen Population im Pfälzerwald.

Jetzt Spenden