Illegale Wildtiervergiftung bedroht Greifvögel und Säugetiere
Deutsche Wildtier Stiftung unterstützt die europaweite Kampagne „Stop Wildlife Poisoning“
Die Vergiftung von Wildtieren gehört in Europa zu den größten Herausforderungen für den Artenschutz. Durch Giftköder gelangen hochtoxische Substanzen wie das Insektizid Carbofuran in die Umwelt und stellen eine tödliche Gefahr für Vögel und Säugetiere dar. Am 2. Dezember startete die europaweite Kampagne „Stop Wildlife Poisoning“, die auf dieses gravierende Problem aufmerksam macht. Initiiert wurde die Kampagne von dem Projekt LIFE EUROKITE, das sich für den grenzüberschreitenden Schutz des Rotmilans in Europa einsetzt. Die Deutsche Wildtier Stiftung unterstützt die Kampagne und fordert strengere Maßnahmen gegen illegale Wildtiervergiftungen.
Die gezielte Vergiftung von Wildtieren ist ein Verbrechen und wir unterstützen die Initiative „Stop Wildlife Poisoning“, die ein Bewusstsein für das Problem schafft und politisches Handeln einfordert. Die Kampagne deckt die Hintergründe der Vergiftungen auf: Häufig werden Giftköder ausgelegt, um vermeintliche Schädlinge wie Füchse oder Raubvögel zu töten, die Nutztiere bedrohen oder als Konkurrenz für die Jagd wahrgenommen werden. Doch auch viele andere Vogel- und Säugetierarten fressen die Köder und es entstehen sogenannte Todeskreisläufe: Ein Tier frisst den vergifteten Köder und stirbt, ein anderes frisst den Kadaver und stirbt ebenfalls. So setzt sich die Vergiftungskette fort und zieht weitreichende Konsequenzen nach sich. Wildtiervergiftungen gefährden nicht nur seltene Arten, sondern sind auch Tierquälerei. Es ist an der Zeit, dass wir entschieden dagegen vorgehen - mit besserer Strafverfolgung, politischer Verantwortung und konsequentem Schutz der Arten.
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Mehr Infos zur Kampagne „Stop Wildlife Poisoning":
Zur Website „Stop Wildlife Poisoning"Neben Vergiftung sind auch andere Formen der illegalen Verfolgung von Wildtieren ein großes Problem. Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt sich unter anderem für den durch illegale Vogeljagd bedrohten Waldrapp ein, einen der seltensten Vögel der Welt. Er wurde vor Jahrhunderten in Europa ausgerottet und steht heute auf der Roten Liste der Vögel Deutschlands in der Kategorie „Ausgestorben oder verschollen“. Die Deutsche Wildtier Stiftung hilft bei der Wiederansiedlung des seltenen Ibisvogels und der Überwachung seiner Zugrouten. Ziel ist es, durch Besenderungen herauszufinden, wo Waldrappe auf dem Weg zwischen Sommer- und Winterquartier zu Tode kommen, die Todesursache zu klären und illegale Verfolgung zur Anzeige zu bringen.