Fütter mich! Die Trauerseeschwalben balzen wieder
Die Trauerschwalbe
Mecklenburg-Vorpommern ist ein Naturparadies für die seltenen Trauerseeschwalben, die jetzt Kurs auf den Hinterwiesenweiher in Wildtierland Gut Klepelshagen nehmen. Dort dümpeln 50 schwimmende Brutinseln auf dem Wasser und warten darauf bezogen zu werden. Michael Tetzlaff, Ornithologe der Deutschen Wildtier Stiftung, heißt seine fliegenden Saisongäste willkommen. „In den letzten Jahren ist es der Deutschen Wildtier Stiftung gelungen, in Mecklenburg-Vorpommern die größte Brutkolonie Deutschlands anzusiedeln“, sagt er. Denn hier am Hinterwiesenweiher in Klepelshagen finden die Seeschwalben, die den Winter in Afrika verbringen, ideale Bedingungen: Ausreichend Nahrung und einen perfekten Platz zum Brüten. So können sich die bedrohten Zugvögel bestens auf die Balz und das Aufziehen der Jungvögel einstellen. Mit kleinen Fischchen und größeren Insekten buhlt das Schwalben-Männchen um seine Angebetete - und ja, die ersten Eier sind schon gelegt!
In Mecklenburg-Vorpommern sind die Lebensbedingungen für Seeschwalben noch ideal
Das Land Mecklenburg-Vorpommern mit seinem wunderschönen Hinterwiesenweiher ist für die scheuen Trauerseeschwalben ein wahres Natur-Eldorado. Seit Tagen sind in der Umgebung von Klepelshagen die Kiek-Kiek-Rufe der hoch bedrohten Zugvögel zu hören – und die Mitarbeiter der Deutschen Wildtier Stiftung sind einsatzbereit. Jede einzelne der schwimmenden Brutinseln wird gründlich auf ihre Tauglichkeit untersucht. Denn die seltenen Vögel müssen vor Fressfeinden besonders gut geschützt werden: „Waschbär, Iltis, Marder und Mink versuchen die Brutinseln zu entern, um die Eier und die Jungvögel zu fressen“, sagt Michael Tetzlaff.
Doch die künstlichen Brutinseln auf dem Natursee haben noch eine andere Aufgabe: Sie dienen als Ersatz für seltene Pflanzen, etwa die Krebsschere, die es in freier Natur kaum noch gibt. „Hoffen wir, dass das Brutgeschäft der bedrohten Schwalbenart in dieser Saison gut klappt“, sagt Tetzlaff, „und dass wir in ein paar Wochen die ersten kleinen Schwalben bei ihren Jungfernflügen beobachten können.“