Auf den Spuren der Lüneburger Fledermäuse

Am Kalkberg überwintern Tausende Tiere – wo kommen sie her?

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Der Lüneburger Kalkberg gehört zu den bedeutendsten Winterquartieren für Fledermäuse in Norddeutschland. Die Tiere verbringen in dem Naturschutzgebiet zu Tausenden die kalten Monate. Doch wo leben sie eigentlich im Sommer?

Im Spätsommer und Herbst sammeln sich am Lüneburger Kalkberg zahlreiche Fledermäuse, um ihr Winterquartier zu beziehen. Hier zeigen sie ihr typisches Schwärmen. Am häufigsten sind die Fransenfledermaus (Myotis nattereri) und die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) zu beobachten. Außerdem wurden mindestens sechs weitere, teils stark bedrohte Arten nachgewiesen, wie die Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii) und die Teichfledermaus (Myotis dasycneme). Der Lüneburger Kalkberg ist neben dem Segeberger Kalkberg eines der wichtigsten Winterquartiere für Fledermäuse in Norddeutschland.

Fledermäuse in Aktion

Doch woher kommen die Fledermäuse und wo verbringen sie den Sommer? Um das herauszufinden, hat das Forschungsteam rund um den Diplom-Biologen Florian Gloza-Rausch Ende September einige der Tiere mit Ringen markiert. Außerdem erfassen die Forscher an rund 50 als Fledermaus-Habitat geeigneten Orten die verschiedenen Fledermausarten und die Anzahl der Tiere mit sogenannten Song-Meter-Mini-Bat-Detektoren. Wo sie besonders viele Fledermäuse entdecken, machen die Forscher Netzfänge, um die mit den Ringen markierten Tiere wiederzufinden. In sogenannten Fledermauskastenrevieren sollen die Bestände langfristig beobachtet werden. So können die bedeutendsten Sommerlebensräume der Lüneburger Fledermäuse identifiziert, bewahrt und aufgewertet werden.

Nachtaufnahme von Fledermäusen am Lüneburger Kalkberg

Die Deutsche Wildtier Stiftung unterstützt das Projekt mithilfe einer Förderung der Deutschen Postcode Lotterie. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen, die Lebensraumbedingungen der Lüneburger Fledermäuse zu verbessern. Wenn wir wissen, wo die Tiere den Sommer verbringen, können wir Flächeneigentümer gezielt zu Naturschutzmaßnahmen beraten. So hilft es den Fledermäusen zum Beispiel, wenn Waldstrukturen aufgelichtet, Waldtümpel angelegt und Lebensräume durch Hecken besser miteinander vernetzt werden. Auch die Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Baustein: Mit Schautafeln vor Ort wollen wir Besucher des Naturschutzgebiets Kalkberg auf die Bedürfnisse der zum Teil seltenen Arten aufmerksam machen und für den Schutz der Fledermäuse und ihrer Lebensräume sensibilisieren.

Förderer

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