Gesucht: Der extrem seltene Alpenschneehase

Belohnung: Mehr Artenvielfalt für alle

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Braune Augen, breite Pfoten, weißes Fell – das sind charakteristische Merkmale des Alpenschneehasen (Lepus timidus varronis). Er ist das Tier des Jahres 2025. Die Deutsche Wildtier Stiftung ruft dazu auf, Ausschau nach diesem seltenen Bewohner der Alpen zu halten.

Bürgerinnen und Bürger, die bis Ende März im deutschen Alpenraum unterwegs sind, können mithelfen, wissenschaftliche Grundlagenforschung zu betreiben. Um die Suche nach dem Schneehasen zu befeuern, hat die Stiftung Fahndungsplakate mit dem Konterfei des Schneehasen erstellt. Sie können kostenlos heruntergeladen, ausgedruckt oder online geteilt werden. Angesprochen sind Bergtouristen, aber auch Menschen, die auf dem Berg arbeiten, Gastronomen, Förster oder Jäger.

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    Das Plakat kann kostenlos heruntergeladen, ausgedruckt oder online geteilt werden.

    Autor: Deutsche Wildtier Stiftung

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Fellwechsel im Frühjahr

Doch die Zeit drängt: Nur im Winter stehen die Chancen für Laien gut, den Schneehasen zu entdecken. Der Grund? Sein charakteristisches weißes Fell, das ihn im Schnee perfekt tarnt, wechselt mit dem Frühling in ein unauffälliges Braun. Der Fellwechsel hängt von der Veränderung der Tageslänge ab, die Geschwindigkeit des Wechsels wiederum von der Außentemperatur. Ab dem Spätfrühling wird es schwieriger, ihn von seinem Verwandten, dem Feldhasen, zu unterscheiden. Das braune Haarkleid schützt den Schneehasen in der schneelosen Berglandlandschaft vor Fressfeinden, dem Fuchs zum Beispiel.

Daten als Grundlage für Schutzmaßnahmen

Die Suche nach dem Alpenschneehasen ist nicht nur spannend, sondern auch wichtig: Sie liefert dringend benötigte Daten für die Grundlagenforschung. Denn über die Population des Schneehasen in Deutschland ist bislang kaum etwas bekannt, und seine scheue Lebensweise und sein alpiner Lebensraum erschweren die Forschung. Um Schutzmaßnahmen für den Schneehasen zu entwickeln, die greifen könnten, müssen wir erst herausfinden, wo genau er sich aufhält. Bis Ende März 2025 bittet die Stiftung darum, Sichtungen von weißen Alpenschneehasen unter der E-Mail-Adresse Schneehase@DeutscheWildtierStiftung.de zu melden. Dabei sind möglichst genaue Angaben hilfreich: Standort (am besten in Form von Geodaten), Datum und Uhrzeit der Sichtung, die Anzahl der Tiere sowie, wenn möglich, ein Foto. Die Daten stellen wir auch dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) zur Verfügung.

Frühmorgens und abends unterwegs

Sonnenauf- und Untergangsliebhaber haben die größten Chancen, einen zu entdecken. Ab einer Höhe von 1.300 Metern, an Rändern von Wäldern und in der Nähe von dichter Strauchvegetation hält er sich auf. Die Rinde von Weiden, aber auch Blätter von Brombeer- und Himbeersträuchern, ebenso die Rinde und Nadeln von Fichten gehören zu seinen Lieblingsspeisen. Wer beispielsweise bei Sonnenaufgang auf eine Bergtour geht, könnte mit etwas Glück einen Schneehasen beim Frühstück beobachten. Wichtig: Immer auf den Wegen bleiben, damit Wildtiere nicht gestört werden.

Alpenschneehase
Fotoquelle: imageBROKER.com / Stefan Huwiler

Alpenschneehase

Wer ihn entdeckt, hat Glück gehabt. Denn der Alpenschneehase (Lepus timidus varronis) ist nur in einem kleinen Areal in Deutschland anzutreffen.

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Alpenschneehase

Tier des Jahres

Mit der Wahl zum Tier des Jahres setzt die Deutsche Wildtier Stiftung die langjährige Arbeit der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild fort. Seit 1992 wird jedes Jahr ein Tier des Jahres gewählt, um es in den öffentlichen Fokus zu rücken.

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Lebensraum Alpen – alpinen Spezialisten helfen

Die Landschaft der Alpen ist so faszinierend wie spektakulär, aber auch unwirtlich. Die Tierarten, die hier leben, haben sich daran angepasst und kommen mit Wind, Kälte, Schnee und kargen Böden gut zurecht. Doch auch für diese Spezialisten wird es zunehmend schwierig. Denn die Lebensbedingungen im Gebirge ändern sich – schneller, als die Wildtiere sich darauf einstellen können.

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