Große Ehre für kleine Vögel
UN-Auszeichnung für die BERLINER SPATZENRETTER
Die BERLINER SPATZENRETTER erhielten die Auszeichnung „Soziale Natur – Natur für alle“ des UN-Dekade Projekts Biologische Vielfalt. Als "vorbildlich anerkannt" würdigt die UN-Dekade, dass die BERLINER SPATZENRETTER gleichzeitig biologische Vielfalt und sozialen Zusammenhalt in Berlin fördern.
Claudia Wegworth, Projektleiterin der BERLINER SPATZENRETTER empfing die Auszeichnung von einem prominenten Boten, dem Bundestagsabgeordneten Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen). "Wie wichtig der Schutz der Artenvielfalt ist zeigt sich daran, dass selbst Arten, die früher überall zu Hause waren, wie etwa die Spatzen, inzwischen in manchen Regionen selten geworden sind", so Anton Hofreiter. Auch die Schauspieler Benno Fürmann und Friederike Kempter sind bekennende Fans der Arbeit der BERLINER SPATZENRETTER und gratulierten herzlich.
TV-Stars für Spatzen: Benno Fürmann und Friederike Kempter gratulieren Claudia Wegworth, Projektleiterin der BERLINER SPATZENRETTER. Foto: Jana Buchholz
Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen) übergibt die Auszeichnung „Soziale Natur – Natur für alle“ des UN-Dekade Projekts Biologische Vielfalt an Claudia Wegworth, Projektleiterin der BERLINER SPATZENRETTER. Foto: Roland Owsnitzki
UN-Dekade Projekt Biologische Vielfalt
Im Rahmen des Sonderwettbewerbs „Soziale Natur – Natur für alle“ zeichnet die UN-Dekade vorbildliche Projekte an der Schnittstelle von Natur und sozialen Fragen aus. Die Projekte lenken den Blick besonders auf die Chancen, die Natur und biologische Vielfalt für den sozialen Zusammenhalt bieten.
Zur Webseite: UN-Dekade Projekt Biologische VielfaltMit Unterstützung der Deutschen Wildtier Stiftung und anderen Partnern sorgen die BERLINER SPATZENRETTER für den Erhalt von Spatzenkolonien an Berliner Schulen. Lehrerinnen und Lehrer können mit dem Lernmaterial der Deutschen Wildtier Stiftung „Spatzenkunde“ unterrichten. Auf diese Weise erfahren schon Grundschüler etwas über die Biologie der Vögel und engagieren sich ganz praktisch für ihren Schutz. Als Gebäudebrüter leben Spatzen an vielen Berliner Schulfassaden. Ein Ziel des Projektes ist es, dass bei Renovierungen und Umbauten Rücksicht auf die kleinen Untermieter genommen wird.
Berlin ist nicht nur Hauptstadt der Deutschen, sondern auch die der Spatzen. Anders als in den meisten anderen Großstädten ist der Haussperling (Passer domesticus), so sein offizieller Name, hier noch häufig. In Köln, München und Hamburg ist der Spatz bereits aus den Innenstädten verschwunden. Doch auch in Berlin haben es die Vögel nicht leicht. Jeden Winter werden Büsche, Efeu und Straßenbepflanzungen auf Stock geschnitten, Laub in Parkanlagen entfernt und damit wichtige Überwinterungsplätze von Insekten zerstört. Dieser „Ordnungswahn“ macht es Spatz und Co. schwer durch die kalte und nahrungsarme Jahreszeit zu kommen. Obendrein nehmen ihnen die vielen Gebäudesanierungen Nistmöglichkeiten. Deshalb kämpfen die BERLINER SPATZENRETTER dafür, dass die Vögel weiterhin Lebensräume, Insekten, Schutz und Versteckmöglichkeiten im städtischen Grün finden. Auch können sanierte Gebäude mit integrierten künstlichen Nisthilfen den kleinen Vögeln Platz für die Jungenaufzucht bieten. Die BERLINER SPATZENRETTER setzen sich mit den Schülern und Lehrern dafür ein, dass Berlin weiterhin Hauptstadt der Spatzen bleibt.
Foto oben: © imageBROKER.com / Egon Bömsch