Ist der Oktober golden, gibt es nächstes Jahr mehr Hasenjungen
Bei trockenem Wetter erkranken weniger Nager auf dem Acker
Weltoffen und anpassungsfähig, wie Feldhasen nun mal sind, kommen sie heute auf fast allen Kontinenten vor. Dabei leben die veganen Hasenartigen zum Teil gefährlich - täglich bedroht von Fressfeinden wie Fuchs, Wildschwein oder Greifvogel. Immer wieder müssen sie in Deckung gehen und genau liegt das Problem: Denn die fehlt in der heutigen intensiven Landwirtschaft total!
Feldhasen leben gefährlich
"Schon die kleinen Hasenjungen müssen sich im Frühjahr vor ihren zahlreichen Fressfeinden verstecken. Später rollen die schweren Erntemaschinen mit ihren scharfen Messern an, zerstückeln die Tiere; oder sie werden einfach übergepflügt", erklärt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung. Die intensive Landwirtschaft beschneidet den Lebensraum des Feldhasen, der neben ausreichender Deckung auch Wildkräuter als Nahrung hierzulande oft vergeblich sucht.
Bei sonnigem Herbstwetter überleben mehr Hasen als bei Regen und Kälte
Die langohrigen Weltenbummler, die den Gefahren des Jahres 2016 bislang trotzen konnten, profitieren jetzt vom trockenen Herbst. Andreas Kinser: „Ist das Wetter schön, bleibt ein Großteil der Feldhasen von Krankheiten verschont. Ihr Immunsystem stabilisiert sich. Nur bei nasskalter Witterung finden Viren und Bakterien einen optimalen Nährboden.“
Fazit: Überleben dieses Jahr mehr Feldhasen, weil das Wetter stabil und schön bleibt, steigt die Population im nächsten Jahr an. Im Januar beginnen die Hasenhochzeiten – und Ostern hoppeln dann hoffentlich viele kleine, kräftige Junghasen über den Acker! Damit hat sich der Feldhase seine "Ehrentage" hoch verdient? Mehr Infos zum Feldhasen gibt es hier: