Jetzt schon vorbereiten: Eine Blumenwiese für Insekten
Das geht auch im Herbst noch! Die richtigen Pflanzensamen aussäen, damit Hummeln, Schmetterlinge und Co nächstes Frühjahr was zu futtern haben
„Schmetterlinge, Hummeln, Wildbienen, Schwebfliegen – sie alle suchen im nächsten Frühjahr nach Nektar und Pollen. Singvögel werden von der Vielfalt der Insekten auch angelockt“, erklärt Manuel Pützstück von der Deutschen Wildtier Stiftung. Hier seine Anleitung, wie Sie im Herbst Ihren Gartenboden so aufbereiten, dass Insekten aller Arten es ab nächstes Jahr im März schön haben:
1. Auf die richtige Bodenbearbeitung kommt es an
„Suchen Sie sich eine sonnige Stelle im Garten aus, am besten ein altes Beet oder eine Fläche, die Sie ohnehin schon längst mal verschönern wollen“, rät Manuel Pützstück. Diese Fläche muss umgegraben werden. „Der Herbst ist dafür eine gute Zeit – es darf nur keinen Frost geben“, so der Experte. Beim Umgraben entfernen Sie alte Pflanzen- und Rasenreste. Wurzelunkräuter wie Quecke, Distel oder Weißklee müssen ebenfalls raus! Aber die Mühe lohnt sich: Ist die Erde am Ende schwarz und feinkrümelig, haben Sie die erste Voraussetzung für eine zukünftige erblühende Blumenwiese geschaffen.
2. Säen Sie Wildblumenmischungen aus
Bis Ende Oktober können Sie noch aussäen – am besten, wenn im Wetterbericht leichter Nieselregen angesagt ist. Manuel Pützstück: „Wildblumenkeimlinge benötigen mindestens 3 Wochen durchgehende Feuchtigkeit, um optimal zu quellen. Falls der Regen ausbleibt und die Keimung bereits begonnen hat, sollte der Boden alle 2 bis 3 Tage durchdringend gewässert werden. Die Aussaat der Samen erfolgt von Hand. „Am besten einmal längs und einmal quer über die Fläche säen“, sagt Manuel Pützstück. Anschließend die Samen mit einer Gartenwalze in die Erde drücken und abwarten. Ihre Saatgutmischung sollte Pflanzensamen von diesen Pflanzenarten enthalten: Kreuzblütler (Brassicaceae), z.B. Ackersenf, Korbblütler (Asteraceae), z.B. Kamille, Lippenblütler (Lamiaceae), z.B. Ziest, Doldenblütler (Apiaceae), z.B. Wiesenkerbel, Glockenblumengewächse (Campanulaceae), Schmetterlingsblütler (Fabaceae), z.B. Hornklee.
3. Gute Boden-Pflege muss nunmal sein!
Auf gute Pflege kommt es an: Je mehr Sie sich kümmern, desto mehr Blütenzauber erwartet sie! Jetzt kommt es darauf an, den Boden unkrautfrei zu halten. „In vielen Kleingartenböden befinden sich Samen unerwünschter Beikräuter und Gräser, die schneller als die ausgebrachten Wildblumen wachsen“, sagt Manuel Pützstück. Darum ist 6 bis 8 Wochen nach der Ansaat ein erster sogenannter Schröpfschnitt (Pflegeschnitt) wichtig. Die Schnitthöhe des Rasenmähers sollte mindestens 5 bis 10 cm betragen, um die Wildblumen nicht zu beschädigen. Bei starkem Aufwuchs von Beikräutern können dann 2 bis 3 Schröpfschnitte im nächsten Jahr erforderlich sein (z. B. im Mai/Juni und Juli/August).
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