Konkurrenz auf dem Weiher
Tetzlaffs Tagebuch
Pünktlich zur Ankunft der ersten Trauerseeschwalben haben wir am Koloniestandort in Klepelshagen wieder schwimmende Nisthilfen ausgebracht und den Prädatorenschutzzaun installiert. Dieser soll unsere Vögel vor Fressfeinden wie Fischotter, Iltis und Waschbär schützen. Die künstlichen Plattformen wurden in insgesamt drei Teilkolonien aufgeteilt und am Gewässerboden verankert.
Zusätzlich bieten wir drei weitere große schwimmende Plattformen für Lachmöwen und Flussseeschwalben am Hinterwiesenweiher an. Nach einer turbulenten Balzphase brütet der Großteil der Vögel jetzt.
Der Brutbestand der Lachmöwe hat sich in diesem Jahr stark erhöht. Insgesamt konnten sieben Brutpaare registriert werden, das sind mehr als doppelt so viele im Vergleich zum Vorjahr. Die Möwe brütet auf den großen wie auch auf den kleinen Plattformen. Durch den Anstieg der Möwenpopulation gibt es nun eine stärkere Brutplatzkonkurrenz.
Bei unseren Flussseeschwalben konnten 28 Brutpaare gezählt werden, im Vorjahr waren es 32. Bei den Trauerseeschwalben hat es einen gravierenden Einbruch gegeben. Während wir im Vorjahr 46 Brutpaare zählen konnten, waren in diesem Jahr nur 16 Paare in der Kolonie anzutreffen, wovon bereits sieben Gelege Fressfeinden zum Opfer fielen.
Foto: Trauerseeschwalbenpaar auf einer schwimmenden Nisthilfe
Nun warten wir gespannt auf das Schlüpfen der Jungvögel. Denn ebenso wichtig wie ein hoher Brutbestand ist am Ende der Bruterfolg.
Fotos: Michael Tetzlaff