Weidenruten für die Botschaft der Wildtiere

Bericht aus Klepelshagen

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Die Stämme von Kopfweiden werden eingekürzt, wenn die Bäume noch jung sind, und in den folgenden Jahren regelmäßig beschnitten. So bekommen sie ihre charakteristische Form. Die abgeschnittenen jungen Ruten sind sehr biegsam. Auf Gut Klepelshagen haben wir daraus bislang Nistkörbe für Fischadler und Weißstorch gebaut. Die Ernte 2024 wird einen ganz anderen, besonderen Zweck erfüllen.

Die Kopfweiden in Klepelshagen werden nach einem festgelegten Turnus geschnitten, damit die Last der nachwachsenden Äste nicht zu schwer wird und die Bäume nicht auseinanderbrechen. Diesmal standen die Weiden am Knüppelbach auf dem Plan. Dort wachsen die Bäume sehr schnell, denn der Standort ist ideal für sie. Die alten Damen brauchten dringend eine neue Frisur.

Das Besondere an dieser Aktion: Die Weidenruten, die bei der Naturschutzmaßnahme abfallen, sollten diesmal nicht als Stecklinge oder für den Bau von Vogelnistkörben genutzt werden. Stattdessen werden sie bei der Inneneinrichtung des Restaurants in unserer Botschaft der Wildtiere in Hamburg zum Einsatz kommen. Gebraucht werden Ruten in verschiedenen Längen von 3 bis 4,50 Metern und Stärken von 2 bis 6 Zentimetern, insgesamt fast 450 Stück – so haben es die Planer des Restaurants vorgegeben. Damit sollen Sitzecken gebaut werden, die an Eichhörnchenkobel erinnern.

Unser Forstwirt Enrico Richter, ein Künstler an der Motorsäge, nahm die Herausforderung an. Die Handwerkerbrigade mit Frank Ruthenberg und Frank Hafenstein übernahm die Kommissionierung und den Transport der Weidenruten nach Klepelshagen. Naturschutzexperte Michael Tetzlaff beaufsichtigte den Kopfweidenschnitt. Nun liegen die Weidenruten im Schatten der Maschinenhalle auf Gut Klepelshagen, damit sie nicht mehr austreiben, und warten auf den Abtransport nach Hamburg.

Junge Kopfweiden nach dem Schnitt. Der Gehölzschnitt wird als Benjeshecke aufgeschichtet. Foto: Michael Tetzlaff

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