Was machen Mini-Batcorder in Klepelshagen?
Wir geben Fledermäusen eine Stimme
Mithilfe von sogenannten Mini-Batcordern ist die Deutsche Wildtier Stiftung seit Anfang Juli Mops-, Rauhaut- und Zwergfledermaus auf der Spur. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Tierökologie und Naturbildung werden derzeit auf der gesamten Fläche in Klepelshagen alle hier vorkommenden Fledermausarten erfasst. Fledermäuse orientieren sich mit Hilfe eines Echolots. Da diese Laute im Ultraschallbereich liegen, sind sie für das menschliche Ohr nicht hörbar. Doch mit den kleinen Batcordern wird den Fledermäusen „eine Stimme gegeben“ und deren Ultraschallrufe für uns Menschen hörbar gemacht. Jede Fledermaus hat ihre eigenen Rufmerkmale, die von Experten später am Computer eindeutig den einzelnen Arten zugeordnet werden können. Dies bedeutet manchmal harte und langwierige Arbeit, denn ein Batcorder in Klepelshagen kann schon mal 14.000 einzelne Rufe aufzeichnen!
Mini-Batcorder aufgestellt im Einsatz und geöffnet in Nahansicht
Auf 46 Monitoringpunkten, die flächig über Klepelshagen verteilt sind, werden optimale Nahrungs- und Jagdhabitate der Fledermaus ausgewählt. Hier werden die insgesamt 10 Batcorder aufgebaut und drei Nächte stehen gelassen. Bis Mitte September läuft nun noch das Monitoring. Im Winter werden dann die zahlreichen Daten ausgewertet und eine hoffentlich umfangreiche und lange Fledermausartenliste angefertigt. Michael Tetzlaff, Naturschützer der Deutschen Wildtier Stiftung: "Dann haben wir einen guten Überblick über das Vorkommen und wissen, ob unsere forstliche Praxis nicht nur wildtiergerecht sondern insbesondere fledermausfreundlich ist."
Auf beiden Motiven ist eine Rauhautfledermaus zu sehen.