Renaturierung der Moore im Klepelshagener Forst
Der Wald lebt vom Wasser und er bewahrt auch das Wasser
Ausgeklügelte Grabensysteme wurden in früherer Zeit nicht nur in der Feldflur angelegt, um mehr Nutzfläche zu erhalten. Auch im Wald legten Menschen kilometerlange Entwässerungsgräben an, um Sölle und Sümpfe trockenzulegen – um beispielsweise Holz auf ganzer Fläche produzieren zu können. Auch der Klepelshagener Forst ist davon nicht verschont geblieben. Viele Moore, Brüche und Sölle sind mit Gräben verbunden, die das Wasser möglichst schnell abführen sollen. Wertvolle Habitate gingen dadurch verloren. Ein augenscheinliches Indiz für die rasante Verschlechterung der Biotope ist das gehäufte Aufwachsen von Erlen und Birken. Die letzten trockenen Jahre haben zu einer rasanten Verschlechterung dieser Flächen geführt. Um diese ehemals wertvollen Lebensräume zu schützen, wurde in Klepelshagen bereits 2005 damit begonnen, erste Renaturierungsarbeiten vorzunehmen. Die Stabilisierung des Wasserhaushaltes ist dabei eine elementare Maßnahme. Um das Wasser länger im Gebiet zuhalten, haben sich spezielle Stauvorrichtungen bewährt. Nach dem Kienbruch und der Remontenwiese hat nun auch der Grenzbruch so eine Staueinrichtung erhalten.
Die Maßnahme am Grenzbruch ist ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen des Gesamtprojektes zur Renaturierung des Goldbaches. Im Frühjahr 2021 konnten wir den Goldbach mit finanzieller Unterstützung durch unseren Partner VILSA-BRUNNEN auf über einem Kilometer Gesamtlänge entrohren, den alten Flußlauf renaturieren und Feuchtwiesen reaktivieren. Mit dem Einbau des Staus und dem Rückhalt des Wassers im Grenzbruch führen wir die dringlichen Waldschutzmaßnahmen fort. Noch immer herrscht hoher Handlungsbedarf, um naturnahe Waldlebensräume zu erhalten, den Wasserhaushalt zu verbessern und den Wasserrückhalt im Wald zu realisieren. In den nächsten Jahren gibt es noch einiges zu tun ...