13. Naturerlebnistag der Deutschen Wildtier Stiftung

Forschen, entdecken, anpacken – mit unseren Spenderinnen und Spendern unterwegs in Hamburg

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In diesem Jahr ging es beim Naturerlebnistag um Tiere, die in der Stadt leben. Unsere Spenderinnen und Spender erkundeten die Natur rund um die Botschaft der Wildtiere in der Hamburger HafenCity und nahmen Schaufel und Spaten in die Hand, um Wildblumenflächen anzulegen. Sie warfen einen Blick hinter die Kulissen der Dauerausstellung in der Botschaft der Wildtiere, erlebten eine Vorführung im Naturfilmkino und wurden in der Lernwerkstatt selbst zu Naturforschern.

Jedes Jahr ein neues Highlight: Der Naturerlebnistag am 5. Oktober 2024 war der größte in der Geschichte der Deutschen Wildtier Stiftung und der erste in unserer neu eröffneten Botschaft der Wildtiere in der Hamburger HafenCity. Aus ganz Deutschland – sogar aus Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg – waren unsere Spenderinnen und Spender angereist. Fast 130 Gäste erlebten einen ereignisreichen Tag mit sechs verschiedenen Exkursionen in der Dauerausstellung, der Lernwerkstatt, dem Naturfilmkino und in der Umgebung der Botschaft. Und das bei bestem Wetter: Die Sonne strahlte wie selten in Hamburg.

Wenige Wochen zuvor, am 30. August, hatte die Botschaft der Wildtiere ihre Türen zum ersten Mal geöffnet. So gehörten unsere Spenderinnen und Spender zu den Ersten, die alle Bereiche der Botschaft an einem Tag erkunden konnten – neben der Dauerausstellung auch die Lernwerkstatt für Schulkinder und Deutschlands erstes und einziges Naturfilmkino.

EXKURSION „EINTAUCHEN IN DIE WELT DER WILDTIERE – RUNDGANG IN DER BOTSCHAFT“

Nach einem spannenden Vortrag zur Entwicklung der Artenvielfalt weltweit ging es gemeinsam mit Stiftungsvorstand Prof. Dr. Klaus Hackländer auf Entdeckungsreise in den Alltag der Wildtiere in Deutschland. Wie wohnen sie und was steht auf ihrem Speiseplan? Wie nehmen sie ihre Umwelt wahr? Wie pflanzen sie sich fort und wie bewegen sie sich? Dabei gab es viele Gelegenheiten, selbst in die Rollen von Spatz, Schreiadler oder Feldhase zu schlüpfen.

EXKURSION „SO WILD UND DOCH SO NAH – RUNDGANG IN DER BOTSCHAFT“

Die verschiedenen Lebensräume der heimischen Wildtiere entdeckten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Warftgeschoss der Ausstellung mit Dr. Andreas Kinser, Leiter Natur- und Artenschutz der Deutschen Wildtier Stiftung. Dabei erfuhren sie, welche Konflikte es zwischen Mensch und Tier, Naturschutz und wirtschaftlicher Nutzung gibt – und wie sie gelöst werden können.

EXKURSION „WILDBIENEN UND SCHMETTERLINGE IM URBANEN RAUM“

Artenschutz selber machen war die Devise bei der Exkursion auf die nahegelegene Elbinsel Kaltehofe. Unter der Anleitung unseres Wildbienen-Experten Manuel Hensen legten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Wildblumenfläche und ein Staudenbeet für Wildbienen und Schmetterlinge samt Insektenhotel an. Dabei packten auch die Kinder in der Gruppe fleißig mit an.

EXKURSION „DER SPATZ IN DER STADT“

Wo pfeifen die frechen Stadtspatzen von den Dächern? Das wollten unsere Spenderinnen und Spender bei einer Wanderung durch die HafenCity herausfinden. Früher ein Allerweltsvogel, ist der Haussperling heute in Hamburg eine gefährdete Art. Und die Gruppe musste tatsächlich etwas suchen, um Spatzen zu entdecken. Da war es gut, dass Spatzen-Expertin Anke Jörck mit dabei war.

EXKURSION „WILDTIERE IN DER GROSSSTADT“

Auf den Spuren des Igels und anderer Wildtiere waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion mit Dr. Sophie Lokatis aus unserem Naturschutzteam unterwegs. Im Park Entenwerder schauten sie sich die Umgebung aus der Perspektive des stacheligen Stadtbewohners an. Wie komme ich hier als Igel von einem Ort zum anderen? Wo gibt es Durchgänge? Wo muss ich aufpassen? Auch nach nahrhaftem Igelfutter sah sich die Gruppe um – und fand viele Insekten, die untersucht und bestimmt wurden.

EXKURSION „LERNWERKSTATT NATUR IN DER BOTSCHAFT DER WILDTIERE“

In der Lernwerkstatt waren Forschergeist, handwerkliches Geschick und Kreativität gefragt. Kinder und Erwachsene untersuchten Tierspuren, bauten Nistkästen oder gestalteten Taschen mit Tiermotiven. Dabei bewegten sie sich frei zwischen den verschiedenen Stationen, denn genau darum geht es in der Lernwerkstatt: selbstständig zu entdecken, zu forschen und auszuprobieren. Julia Geuder, die Leiterin der Lernwerkstatt, und Alessa Freistühler standen mit Rat und Tat zur Seite.

FILMVORFÜHRUNG UND ABENDESSEN

Nach den Exkursionen luden wir die Spenderinnen und Spender ins Kino der Wildtiere ein. Dort laufen sonst beim wöchentlichen Naturfilm-Mittwoch spannende Dokumentationen. Diesmal hieß ausnahmsweise an einem Samstagabend: Film ab! Die NDR-Dokumentation „Tierisches Hamburg“ rundete den Naturerlebnistag in der Elbmetropole ab.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es ein gemütliches Abendessen im Botschaftsrestaurant. Dort fasste eine der jüngsten Teilnehmerinnen den Naturerlebnistag so zusammen: „Das war der schönste Urlaub, den wir je gemacht haben.“

Tier des Jahres

Tier des Jahres

Mit der Wahl zum Tier des Jahres setzt die Deutsche Wildtier Stiftung die langjährige Arbeit der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild fort. Seit 1992 wird jedes Jahr ein Tier des Jahres gewählt, um es in den öffentlichen Fokus zu rücken.

Zum Projekt
Spatz

Spatz – Wohnungsnot in der Stadt

Früher war der Haussperling – auch Spatz genannt – ein häufiger Nachbar des Menschen. Doch die moderne Bauweise macht ihm das Leben schwer. Es fehlen Nist- und Versteckmöglichkeiten sowie Nahrung für die Jungvögel. Dies brachte den geselligen Singvogel und Kulturfolger in Hamburg als gefährdete Brutvogelart auf die Rote Liste und deutschlandweit in einigen Bundesländern auf die Vorwarnliste.

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