Kleingärten als Wildtierparadiese
In Hamburg wurden Preise für ökologisch wertvolle Gärten verliehen
Wenn es im Kleingarten summt und brummt, haben Gärtnerin und Gärtner alles richtig gemacht. Es ist ein Kompliment für die Gartengestaltung, wenn sich Insekten wie Wildbienen und Schmetterlinge wohlfühlen. Sie lieben – wie viele andere Wildtiere auch – blütenreiche und naturnah gestaltete Parzellen mit vielfältigen Strukturen. Genau solche Gärten prämiert der Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg e. V. beim Wettbewerb „Ausgezeichnete Vielfalt – Mein naturnaher Kleingarten“.
Beim Wettbewerb werden Kleingärten ausgezeichnet, die nicht nur durch ihre Ästhetik, sondern auch durch ihren ökologischen Wert überzeugen. In städtischen Gebieten spielen naturnahe Gärten eine entscheidende Rolle als Rückzugsorte für Wildtiere und tragen wesentlich zur Erhaltung der Biodiversität bei.
Die Jury aus Expertinnen und Experten der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), des Landesbunds der Gartenfreunde in Hamburg e. V. (LGH), des Vereins Naturgarten e. V. und der Deutschen Wildtier Stiftung bewertete bereits im vergangenen Jahr die vorgeschlagenen Gärten nach strengen ökologischen Kriterien. Dabei legte sie besonderen Wert auf den Einsatz einheimischer Wildpflanzen, den Verzicht auf Pestizide und torfhaltige Produkte sowie die Integration vielfältiger Strukturen wie naturnaher Gewässer, Trockenmauern und Totholzbereiche.
„Wir sind tief beeindruckt von der Kreativität und dem Engagement, das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihre Gärten investiert haben. Jeder besichtigte Garten trägt in seiner Weise zum Erhalt der Artenvielfalt bei und setzt ein starkes Zeichen für den Naturschutz in der Stadt“, sagt Manuel Hensen aus unserem Naturschutzteam. Die Preisverleihung sollte ursprünglich im vergangenen Jahr stattfinden, musste aber wegen Bauarbeiten an der Geschäftsstelle des Landesbunds der Gartenfreunde in Hamburg e. V. mehrfach verschoben werden. „Wir freuen uns, dass die Preise nun endlich an die verdienten Gewinnerinnen und Gewinner überreicht werden konnten. Und wir hoffen, dass dieses Vorbild noch viele weitere Gärtnerinnen und Gärtner inspiriert“, sagt Joschka Meyer vom Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg e. V.
Kleingartenanlagen spielen eine zentrale Rolle beim Schutz von Wildtieren in städtischen Gebieten. In Hamburg erstrecken sich die Kleingärten über eine beeindruckende Fläche von mehr als 1.900 Hektar. In Kooperation mit dem Landesbund der Gartenfreunde in Hamburg e. V. arbeiten wir daran, das Bewusstsein für die ökologische Bedeutung von Wildbienen bei Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern zu stärken und deren Wissen zu erweitern.
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