Trauerseeschwalben-Tagebuch: Im Kükenkindergarten Klepelshagen ist was los!
Was für ein Spektakel! Wenn ich mich auf den Weg zum neuen Kükenkindergarten Klepelshagen mache, höre ich die kleinen Trauerseeschwalben bereits von weitem lautstark lärmen! Klingt in meinen Ohren aber wie Musik - denn so muss es sein ... Obwohl die meisten Jungvögel erst ein paar Tage alt sind, haben sie enorme Stimmen, mit der sie die Altvögel konsequent zum Füttern auffordern. Beide Geschlechter eines Paares tun das auch aufopfernd, sie sind permanent auf den Beinen – oder, besser gesagt, in der Luft.
Die Eltern bringen ihren Küken kleine Fischchen, auch mal eine fette Libelle oder andere Insekten aufs Brutboot. Zur Zeit tummeln sich bei insgesamt 31 Brutpaaren 51 Küken auf den Nisthilfen. 7 Paare sitzen noch auf ihren Gelegen. Diese Woche werden dann aber wohl alle Jungvögel geschlüpft sein, denke ich...
Die neuen Bestandszahlen sprechen für unsere Arbeit: Wir haben in dieser Saison 54 Trauerseeschwalben-Brutpaare am Hinterwiesenweiher registriert. Das ist im Vergleich zum Vorjahr nochmals eine Steigerung um zwei Paare. Jetzt hoffe ich nur inständig, dass das Wetter nicht zu garstig in diesem Sommer wird. Drei heftige Juni-Gewitter mit Sturmböen und Starkregen haben bereits leichten Schaden in der Kolonie angerichtet. Hoffen wir, dass der Wettergott im weiteren Sommerverlauf auf unserer Seite ist! Immerhin: Die Nisthilfen, die wir extra für die Trauerseeschwalben angeschafft haben, sind extrem wetterfest und auch bei Hochwasser relativ sicher. Im Foto ein Einblick in den Klepelshagener Kindergarten. Die Kleinen sind wirklich putzig anzuschauen!