Trauerseeschwalben-Tagebuch: Landungen geglückt; alle Boote belegt
Es ist schon faszinierend zu sehen, dass unsere Schutzmaßnahmen hier am Hinterwiesenweiher in Klepelshagen immer besser greifen. Die Kolonie der bedrohten Trauerseeschwalben bei uns wächst von Jahr zu Jahr deutlich! Man muss sich mal vorstellen: Mit nur zwei Brutpaaren im Jahr 2002 haben wir angefangen. Jetzt, 15 Jahre später, sind es 54 Brutpaare. Unsere Erfahrungswerte steigen von Jahr zu Jahr und wir versuchen eigentlich jedes Jahr, etwas noch zu optimieren. Beispielsweise haben wir in den letzten Jahren angefangen, die seltene Krebsschere im Hinterwiesenweiher auszubringen. Sie wächst gut an, prima, denn die Krebsschere ist eine der Pflanzen, die Trauerseeschwalben für den Nestbau bevorzugen - und die sehr selten ist. Sie steht schon lange unter Naturschutz. Unten auf dem Foto eine Krebsschere aus dem letzten Jahr, es handelt sich hier übrigens um eine Wasserpflanzenart aus der Familie der sogenannten Froschbissgewächse. Heute nachmittag beim Rundgang waren wieder vier Pärchen mehr da als gestern. Es ist wunderbar, Zaungast bei diesem Hochbetrieb auf dem Wasser zu sein. Trauerseeschwalben sind Artverwandte der Möwe - und kennt jemand Möwen, die nicht laut kreischend ihr Revier besetzen? Diskretion geht anders! Aber genauso soll es sein - die Vögel fühlen sich pudelwohl hier.