Koloniestatistik von Trauerseeschwalben und Lachmöwen
Bericht aus Klepelshagen
Pünktlich zur Ankunft der ersten Trauerseeschwalben wurden wieder die Nisthilfen am Koloniestandort in Klepelshagen ausgebracht. Die künstlichen Plattformen wurden in insgesamt drei Teilkolonien aufgeteilt und am Gewässerboden verankert. Zusätzlich wurden erneut drei weitere, große, schwimmende Plattformen für Lachmöwen und Flussseeschwalben am Hinterwiesenweiher angeboten. Nach einer turbulenten Balzphase und Brutplatzsuche sind mittlerweile alle Inseln durch Vögel besetzt und der Großteil brütet bereits.
Koloniestatistik
Der Brutbestand der Lachmöwe hat sich im Vergleich der letzten Jahre stark erhöht. Mit insgesamt 35 Brutpaaren haben wir das bisherige Maximum in der Koloniestatistik verzeichnen können. Für die Vögel reichten die großen Nistplattformen nicht aus und so sind sie teilweise auch auf die kleinen Nistinseln, die für die Trauerseeschwalben ausgebracht wurden, ausgewichen. Bei der Ankunft der Trauerseeschwalben war leider schon ein Großteil der Brutplätze von Möwen besetzt, sodass wir in dieser Brutsaison nur 26 Brutpaare bei der Trauerseeschwalbe zählen konnten. Auch für die größere Verwandte, die Flussseeschwalbe, blieb nicht mehr viel Brutraum übrig, ihr Bestand ist daher mit 11 Paaren sehr gering. Durch den Anstieg der Möwenpopulation hier am Hinterwiesenweiher gibt es also eine größere Brutplatzkonkurrenz, auf die wir im nächsten Jahr mit dem Ausbringen von noch mehr Brutinseln reagieren müssen. Die körperlich weitaus robusteren Lachmöwen sind hier im Vorteil und werden wohl in Zukunft das Koloniegeschehen bestimmen.
Nun warten wir gespannt auf das Schlüpfen der Jungvögel. Wichtiger als ein hoher Brutbestand ist am Ende ein hoher Bruterfolg!