Turmfalken brüten in Klepelshagen

Hier berichtet Michael Tetzlaff, Naturschützer und Landschaftspfleger, regelmäßig von den Wildtieren auf den Flächen des Gutes Klepelshagen und seiner Umgebung. Auf ihrem Gutsbetrieb in Vorpommern zeigt die Deutsche Wildtier Stiftung, dass eine wildtierfreundliche Landwirtschaft möglich ist.

Seit diesem Sommer gibt es eine weitere neue Brutvogelart in Klepelshagen. Nach Haus- und Feldsperling, Bachstelze, Star, Rauchschwalbe und Schleiereule hat nun der Turmfalke das zum Wildtierhotel umgebaute Trafohaus bezogen. Zuvor hatten zwei Jahre in Folge Schleiereulen den Kasten besetzt und dort erfolgreich gebrütet. In dieser Brutzeit zog ein Turmfalken-Paar hier sechs Junge groß. Der Turmfalke ist als Kulturfolger stark an zivile Lebensräume gebunden und einer der häufigsten Greifvögel in Deutschland. Sein Bestand in Mecklenburg-Vorpommern ist nicht gefährdet und wird derzeit auf 850 bis 1.500 Brutpaare geschätzt. Die kleinen Greifer nutzen gerne Gebäude wie etwa Kirchen, Scheunen oder mehrstöckige Wohnhäuser zur Brut. Spezielle Nisthilfen fördern die Ansiedlung und haben zur Stabilisierung der Turmfalken-Bestände beigetragen.

In einem Schleiereulenkasten findet der Falke ganz ähnliche Brutbedingungen wie in einem etwas kleineren Turmfalkenkasten. Fünf der sechs Jungfalken sind in diesem Jahr nach vier Wochen flügge geworden. Bis dahin waren sie von den Eltern fleißig mit Mäusen, Ratten und Kleinvögeln gefüttert worden – wodurch diese maßgeblich zur biologischen „Schädlings“-Bekämpfung auf Gut Klepelshagen beigetragen haben.

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Foto: Michael Tetzlaff

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