Forschung hilft Wildtiere besser zu verstehen

Seit dem Jahr 1997 vergibt die Deutsche Wildtier Stiftung einen Preis für Wildtierforschung. 22 Preisträger wurden bereits ausgezeichnet, jetzt können sich erneut Kandidaten bewerben.

Bekommen Feldhamster mehr Nachwuchs, wenn sie weniger schlafen? Welchen Einfluss haben Klimaveränderungen auf Eiszeit-Spinnen? Und warum sind so viele Menschen fasziniert vom Wolf, bekommen aber ein ungutes Gefühl, wenn sie einen Schwarm Krähen über sich sehen? Mit diesen Fragen haben sich die letzten Forschungspreisträger der Deutschen Wildtier Stiftung beschäftigt – jetzt wird der Preis zum 14. Mal ausgeschrieben. Bis zum 31. Mai 2021 können sich Wissenschaftler, die sich mit wildtierbezogenen Fragestellungen beschäftigen, um den mit 50.000 Euro dotierten Forschungspreis bewerben. Über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Jury renommierter Wissenschaftler.

Die Ausschreibungsunterlagen können Sie hier herunterladen:

Unterlagen Forschungspreis 2021

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    Ausschreibungsunterlagen Forschungspreis 2021

    Autor: Deutsche Wildtier Stiftung

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    Poster zum Forschungspreis 2021

    Autor: Deutsche Wildtier Stiftung

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Seit dem Jahr 1997 vergibt die Deutsche Wildtier Stiftung einen Preis für Wildtierforschung. Mittlerweile wurden 22 Preisträger ausgezeichnet und ihre Projekte unterstützt. Denn Forschung an heimischen Wildtieren hat in Deutschland nach wie vor Seltenheitswert. Dabei gibt es zunehmend Herausforderungen rund um heimische Wildtiere, die zum Beispiel bedroht sind, weil ihre Lebensräume schrumpfen oder aber dem menschlichen Nutzungsinteresse an der Umwelt entgegenstehen. Der Forschungspreis der Deutschen Wildtier Stiftung unterstreicht die Notwendigkeit von wissenschaftlicher Arbeit für den Schutz von Wildtieren. Denn erst, wenn wir die Prozesse zwischen Wildtieren, ihren Lebensräumen und uns Menschen ausreichend verstehen, sind wir in der Lage, effektive Schutzstrategien für Wildtiere zu entwickeln.

Die letzten drei Forschungspreisträger der Deutschen Wildtier Stiftung:

2019
Verhaltensforscherin Dr. Carina Siutz

Der Feldhamster ist ein Wiener. Nur so kann man es verstehen, dass Cricetus cricetus in der österreichischen Hauptstadt in Scharen auftritt, während er in Deutschland akut vom Aussterben bedroht ist. Doch welche Faktoren beeinflussen den Reproduktionserfolg von Feldhamstern wirklich? Verhaltensforscherin und Preisträgerin Dr. Carina Siutz untersucht das Phänomen.

2017
Biologe Robert Klesser

Riesige Steine, kaum Vegetation und ewiges Eis. Hier finden einige kaum erforschte Urzeit-Spinnen ein Zuhause. Robert Klesser, Forschungspreisträger und Biologe, untersucht unter anderem ihre DNA, um herauszufinden, wie sich die Bewohner der isolierten Blockhalden im Laufe der Evolution verändert haben und wie man sie schützen kann.

2015
Diplom-Psychologin Uta Maria Jürgens

Welche Reaktionen rufen Wildtiere in uns Menschen hervor, sobald sie in unsere Lebensräume eindringen? Was fühlen wir, wenn wir einen Wolf am Stadtrand sehen oder ein Schwarm Krähen die Bäume im Stadtpark als Schlafplatz nutzt? Diplom-Psychologin und Preisträgerin Uta Maria Jürgens beleuchtet Fragen wie diese mit ihrem Promotionsprojekt „Vom Konflikt zur Koexistenz“.

Feldhamster im schwarzen Hintergrund
Fotoquelle: ArcoImages / imageBROKER

Feldhamster

Der Feldhamster ist ein wahrer Architekt unterm Acker. Sein Lebensraum ist das Kornfeld. Er ist in Westeuropa vom Aussterben bedroht.

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Forschungspreis

Forschungspreis

Wir vergeben alle 2 Jahre ein mit 50.000 Euro dotiertes Stipendium für die Forschung an heimischen Wildtieren.

Zum Projekt
Wolfsrudel Foto: imageBroker /Christina Krutz

Gekommen, um zu bleiben

Der Wolf ist zurück - jetzt braucht es ein gut funktionierendes Wolfsmanagement.
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