Kahl. Leblos. Maiswüste
... hier singt kein Vogel mehr!
Viele Studien haben bereits gezeigt, dass die Anzahl und Vielfalt der Feld- und Ackervögel drastisch zurück geht. Einer der Gründe dafür ist der vermehrte Maisanbau. Denn Mais benötigt eine häufige Bodenbearbeitung, einen chemischen Pflanzenschutz und er ist dankbar für hohe Düngegaben. Kein Zweifel: Die Maiswüste ist fürs menschliche Auge öde und eintönig!
Es gibt Alternativen
Zusammen mit Partnern möchte die Deutsche Wildtier Stiftung diesen Abwärtstrend stoppen. Schließlich gibt es eine gute Alternative zum Maisanbau: der Anbau von Wildpflanzen. Würde es gelingen, mehr Wildpflanzenmischungen statt „immer nur“ Mais in der Landwirtschaft für die Energiegewinnung zu nutzen, hätten Mensch UND Wildtier etwas davon!
Mehr Wildpflanzen, mehr Artenvielfalt!
8 Vorteile, warum Wildpflanzen statt Mais zur Energiegewinnung so sinnvoll sind:
- Wildpflanzenmischungen bieten im Sommer wie im Winter Nahrung und Deckung für Wildtiere.
- Die längeren Blühzeiten und große Blühflächen der Wildpflanzen verbessern das Nahrungsangebot für Insekten. Gleichzeitig erreichen ertragreiche Wildpflanzenmischungen heute bereits bis zu 80 % der Methanausbeute pro Hektar im Vergleich zum Maisanbau.
- Wildpflanzen werten das Landschaftsbild auf und erhöhen den Erholungswert einer Region.
- Durch die Ernte ab Ende Juli wird die Gefahr von Mähverlusten bei Bodenbrütern (z. B. Wiesenweihe) und Jungtieren verringert.
- In den Mischungen werden nur heimische Wildpflanzenarten verwendet.
- Wildpflanzenmischungen eignen sich als Dauerkultur und erfordern keine jährliche Bodenbearbeitung und Ansaat.
- Auf mineralische Düngung und chemische Pflanzenschutzmittel kann weitgehend verzichtet werden.
- Durch die ganzjährige Bodenbedeckung wird der Bodenerosion und der Nährstoffauswaschung entgegen gewirkt und die Humusbilanz verbessert.
Mehr zum Thema Energie aus Wildpflanzen finden Sie in unserem Praxisratgeber und auf der Internetseite Netzwerk Lebensraum Feldflur.