Vogelzug am Galenbecker See

Bericht aus Klepelshagen

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Im Herbst wird der Galenbecker See im östlichen Mecklenburg-Vorpommern zum Dreh- und Angelpunkt des internationalen Vogelzugs.

Tausende Vögel machen auf dem Weg in ihre Winterquartiere zurzeit wieder Rast am Galenbecker See. Vor allem Flugreisende aus Polen, Finnland, Lettland, Litauen, Estland, Russland und Schweden steuern das Gewässer am Rand des 250 Quadratkilometer großen Niederungsmoors „Friedländer Große Wiese“ an, um hier für einige Wochen zu pausieren.

Wasservögeln bietet der See ausreichend Schutz und Ruhe. Auch das reichhaltige Nahrungsangebot zieht die Vögel magisch an. Und so sind nun Tausende Schnatter-, Löffel- und Krickenten im Gebiet, die bevorzugt die großen Poldergebiete als Rastgebiet nutzen. In den Vernässungsflächen sind weiterhin Kiebitze, Alpenstrandläufer, Kampfläufer, Grünschenkel, Bruchwasserläufer, Bekassinen, Lach-, Steppen- und Silbermöwen und Raubseeschwalben zu beobachten.

Hunderte Höckerschwäne besiedeln dazu die Wasserfläche, um zu rasten und sich für den Rest der Reise zu stärken. Neben den weißen Schwänen ist auch der Silberreiher mit seinem weißen Gefieder immer häufiger zu sehen. Früher eher eine Seltenheit, findet man diese Art mit bis zu 1000 Tieren mittlerweile häufiger im Gebiet als den nah verwandten Graureiher.

Ein wahres Naturschauspiel ist der allabendliche Schlafplatzeinflug der Galenbeck-Gäste: Tagsüber gehen die Vögel in der Friedländer Großen Wiese auf Mäusejagd, um dann die Nacht geschützt vor Fressfeinden am See zu verbringen. Zu den zahlreichen Enten, Reihern und Schwänen gesellen sich auch zahlreiche Kraniche und nordische Gänse. Mitte Oktober erreichen ihre Besucherzahlen den Höhepunkt. Dann sind bis zu 60.000 nordische Bläss- und Saatgänse und über 20.000 Kraniche im Gebiet. Sie bleiben für einige Wochen und nutzen die Erntereste auf den großen abgeernteten Maisäckern als nahrhafte Futterquelle. Am Abend finden auch sie auf dem See einen ruhigen und sicheren Schlafplatz. Ende Oktober ziehen sie dann bei günstigen Winden weiter in ihre Winterquartiere in Spanien, Frankreich und Portugal.

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Totholz-im-Garten

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