Von der kleinen Ausstellung zur großen Vertretung

Bericht aus Klepelshagen

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Wäre Haymo G. Rethwisch am vergangenen Wochenende in der Hamburger HafenCity gewesen, hätte er mit Stolz auf sein Lebenswerk blicken können. Der Gründer der Deutschen Wildtier Stiftung hatte schon früh die Vision einer Botschaft für Wildtiere. Jetzt hat sie in Hamburg auf 2.200 Quadratmetern einen dauerhaften Platz gefunden und weckt mit ihrer multimedialen Dauerausstellung, dem Naturfilmkino und der Lernwerkstatt das Interesse von Klein und Groß an der Natur. Die ständige Vertretung der heimischen Wildtiere in Hamburg ist neu, ihre Grundidee ist es nicht: Vor 19 Jahren wurde auf Gut Klepelshagen, dem ökologischen Modellbetrieb der Deutschen Wildtier Stiftung, schon einmal eine Botschaft der Wildtiere eröffnet – vom Stiftungsgründer selbst.

Menschen für die gute Sache gewinnen

Ziel dieser Botschaft auf Gut Klepelshagen war schon damals, Menschen für das Erlebnis Natur zu begeistern. In dem kleinen Informations- und Austauschzentrum konnten sich Besucher über die Deutsche Wildtier Stiftung und die Arbeit des landwirtschaftlichen Betriebs informieren. Eine Videokamera übertrug Bilder aus dem Tal der Hirsche auf einen Bildschirm. Zur Eröffnung am 10. Juni 2005 kam unter anderem der damalige Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern Harald Ringstorff und würdigte das Engagement von Haymo G. Rethwisch und den Stiftungsmitarbeitern. „Sie setzen sich für eine gute Sache – den Tier- und Naturschutz – ein und wollen auch andere Menschen für diese gute Sache gewinnen“, sagte er damals der Pasewalker Zeitung. Und für Haymo G. Rethwisch ging ein Traum in Erfüllung: „Als wir vor zehn Jahren anfingen, hatten wir noch nicht den Mut und die Fantasie daran zu glauben, was hier entsteht.“

Neueröffnung der Botschaft zum Jubiläum

Zum 25-jährigen Bestehen des Guts Klepelshagen wurde die Botschaft umgebaut und im Rahmen der Jubiläumsfeier am 1. Juli 2022 in Anwesenheit prominenter Gäste wiedereröffnet. Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern, lobte in seiner Grußbotschaft: „Das, was die Deutsche Wildtier Stiftung und auch der Gründer der Stiftung, Haymo Rethwisch, vor 25 Jahren auf den Weg gebracht haben, ist einzigartig für Deutschland und Europa.“

Mit dem Umbau löste eine neue, moderne Ausstellung die alte ab. Zwölf beleuchtete Schautafeln zeigen seitdem auf 570 Quadratmetern die facettenreiche Arbeit der Stiftung in Klepelshagen und informieren über Flora und Fauna der umgebenden Landschaft. Auf einer Karte sind Wandermöglichkeiten in und um Klepelshagen markiert. Über einen Beamer sollen künftig auf Knopfdruck kleine Filme über die Stiftungsarbeit in Klepelshagen abgespielt werden. Die Ausstellung ist von Mai bis Oktober werktags für Besucher geöffnet, an Wochenenden ist sie geschlossen.

Mit der kürzlich eröffneten Botschaft der Wildtiere in der Hamburger HafenCity hat die Botschaft auf Gut Klepelshagen nun eine große Schwester bekommen. Beide Vertretungen haben das Ziel, der zunehmenden Naturentfremdung entgegenzuwirken und alle Menschen für Deutschlands wilde Tiere zu begeistern – ganz im Sinn ihres gedanklichen Schöpfers Haymo G. Rethwisch.

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Ein Vierteljahrhundert Natur- und Artenschutz

Das Gut Klepelshagen in Mecklenburg-Vorpommern ist der land- und forstwirtschaftliche Modellbetrieb der Deutschen Wildtier Stiftung. Alice Rethwisch, die Präsidentin der Deutschen Wildtier Stiftung, lud zur Jubiläumsfeier ein.

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Schullandheim Gehren.

Haus Wildtierland

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Gut Klepelshagen liegt das „Haus Wildtierland“. Ein idealer Ausgangspunkt, um die Uckermärkische Landschaft zu erkunden. Zu den Gästen des Hauses zählen Schulklassen, Familien, Senioren, Hochschulen, Firmen, Vereine und alle an der Natur interessierten Menschen.

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Gut Klepelshagen

Gut Klepelshagen – Wirtschaften mit der Natur

Auf Gut Klepelshagen zeigt die Deutsche Wildtier Stiftung, wie ein Leben und Wirtschaften mit der Natur funktionieren kann.

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