Butterblumen im Garten helfen der Hahnenfuß-Scherenbiene

Die Wildbienenart ist hochspezialisiert

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Der Juni ist der Monat der Hahnenfuß-Scherenbiene. Die fleißige Wildbiene ist mit sieben bis elf Millimetern nicht größer als eine Rosine. Sie gehört zu den oligolektischen Arten – das bedeutet, dass sie Pollen nur an einer einzigen Pflanzengattung sammelt.

Um ihren eigenen Energiebedarf zu decken und sich mit zuckerhaltigem Nektar zu versorgen, fliegen Hahnenfuß-Scherenbienen unterschiedliche Blüten an. Für ihren Nachwuchs aber sammelt diese Bienenart ausschließlich den Pollen von Hahnenfußgewächsen. Nur der Scharfe Hahnenfuß (Ranunculus acris), der Knollige Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus), der Kriechende Hahnenfuß (Ranunculus repens) und der Wollige Hahnenfuß (Ranunculus lanuginosus) stehen auf der Larven-Speisekarte. Vielen Gärtnern sind diese Pflanzen allerdings ein Dorn im Auge. Sie rücken mit dem Unkrautstecher an und rupfen das vermeintliche Ärgernis aus der Erde. Für die Hahnenfuß-Scherenbiene ist das fatal: Finden die Weibchen keine Hahnenfußgewächse, legen sie keine Brutzellen an und im Folgejahr gibt es keine Nachkommen.

Andere Gärtner wiederum nennen den Hahnenfuß liebevoll Butterblume und freuen sich in wilden Ecken und an Beeträndern über seine gelben Blütenblätter als leuchtende Farbtupfer. Noch bis Ende Juni fliegen die Hahnenfuß-Scherenbienen emsig Gärten und andere Grünflächen auf der Suche nach dem gelben, krautigen Hahnenfuß an. Gartenbesitzer, die Butterblumen wachsen lassen, helfen den Insekten und ihren Nachkommen schon sehr. Aber sie können noch mehr für sie tun. Die Hahnenfuß-Scherenbiene nistet oberirdisch und bezieht daher auch gerne Wildbienenhotels. Nisthilfen müssen regengeschützt und in Richtung Süden aufgehängt werden. Hahnenfuß-Scherenbienen bevorzugen Niströhren mit einem Innendurchmesser von etwa vier Millimetern. Wurmstichiges Totholz oder Löcher in Mauern, aber auch Schilfmatten dienen den Insekten als Nistplätze.

Möchten Sie im eigenen Garten nach der Hahnenfuß-Scherenbiene Ausschau halten? Von anderen Bienenarten, vor allem den Honigbienen, ist sie gut zu unterscheiden. Sie ist schwarz gefärbt und hat schmale, helle Querbinden am länglichen Hinterleib. Schauen Sie noch genauer hin, erkennen Sie bei den Weibchen auch die weißgraue Bauchbürste für den Pollentransport und ihre langen, scherenartigen Kiefer. Bei den Männchen fallen die gesägten Fühler und die bräunliche Behaarung ins Auge.

Nahaufname einer Wildbiene

Wildbienen

Wildbienen (Apidae) sind wichtige Bestäuber und leisten einen enormen ökologischen und ökonomischen Beitrag für Mensch und Natur. In unserem Wildbienen Steckbrief finden Sie alles Wissenswerte über diese wichtigen Insekten.

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