25 Jahre Deutsche Wildtier Stiftung

Im Hamburger Rathaus wurde das Jubiläum gebührend gefeiert!

25 Jahre Deutsche Wildtier Stiftung im Großen Festsaal im Hamburger Rathaus - Foto: Michael Zapf / Deutsche Wildtier Stiftung
Ein Vierteljahrhundert für den Artenschutz - aus diesem Anlass feierte die Deutsche Wildtier Stiftung am 15. Mai 2017 im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses im Rahmen eines Senatsempfanges ihr 25-jähriges Bestehen. Für den Senat sprach Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz. Unter den Gästen: Unterstützer und Spender, Politiker und Artenschützer, Naturliebhaber und Kreative.

46 Meter lang, 720 Quadratmeter groß, schimmerndes Parkett und strahlende Kronleuchter - so herrlich glänzte der größte Festsaal im Hamburger Rathaus am frühen Abend des 15. Mai für die Deutsche Wildtier Stiftung und ihre Gäste. Das berühmte älteste Festessen der Welt, das Matthiae-Mahl, das es seit 1356 gibt, findet in diesem Saal statt: Ein wahrhaft tolles Ambiente für die Feierlichkeiten der Deutschen Wildtier Stiftung zum 25-jährigen Jubiläum!

Kooperation statt Konfrontation - so lautet die Strategie der Deutschen Wildtier Stiftung

Nur wer die Natur kennt und liebt, schützt sie auch

Gegründet von dem Hamburger Unternehmer Haymo G. Rethwisch setzt sich die Deutsche Wildtier Stiftung seit einem Vierteljahrhundert für den Natur- und Artenschutz in Deutschland ein. „Es ist nicht gut bestellt um Natur und Wildtiere in Deutschland; die Deutsche Wildtier Stiftung handelt in zahlreichen Artenschutzprojekten und setzt dabei auf Kooperation statt Konfrontation, auf Flächenkäufe statt Blockade“, sagt Professor Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. Das Portfolio an Artenschutzprojekten reicht von besonders bedrohten Arten wie dem Feldhamster und dem Schreiadler bis hin zu Arten, die wie Rothirsche oder Gämse nicht selten sind, aber in unserer Kulturlandschaft zu Konflikten führen.

Alice Rethwisch und  Prof. Dr. Fritz Vahrenholt beim Festakt im Rathaus. Michael Zapf / Deutsche Wildtier Stiftung

Wildtierfreundliche Land- und Forstwirtschaft sind die Eckpfeiler

Die Deutsche Wildtier Stiftung schützt nicht nur einzelne Arten, sondern schafft auf über 5.000 Hektar Lebensräume durch den Kauf von Wäldern und Offenland. Die Nutzung wird dort entweder ganz eingestellt oder ökologisch und wildtiergerecht gestaltet. So ist das Gut Klepelshagen in Mecklenburg-Vorpommern ein ganz besonderes Modell für ein „Wirtschaften mit der Natur“. „Der größte Artenverlust ist durch die Veränderung der Landwirtschaft erfolgt, durch Verlust von Wiesen und Weiden, Ackerrandstreifen und durch die Intensivierung der Landnutzung“, sagt der Alleinvorstand Fritz Vahrenholt.

Unsere Spender machen es möglich, dass der Feldhamster eine Überlebenschance bekommt

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt

Ergebnisse aus Forschungsprojekten führen stetig zu neuen Entwicklungen im Natur- und Artenschutz

Junge Wildbiologen bekommen die Chance, Großes zu schaffen

Die Deutsche Wildtier Stiftung vergibt alle zwei Jahre den mit 50.000 Euro dotierten Forschungspreis für junge Wildbiologen. Geforscht wird auch zur Wildbiene in Hamburg und in Rheinland-Pfalz zur Wildkatze. „Denn bisher fehlen eine systematische Bestandsaufnahme der Wildbienen für die Hansestadt ebenso wie eine Untersuchung darüber, wie sich Störeinflüsse durch den Menschen auf die scheue Wildkatze auswirken“, sagt Professor Dr. Fritz Vahrenholt.
Es gibt auch Erfolge in den letzten Jahrzehnten: Die Zunahme von Kranich, Seeadler oder Uhu sind positive Beispiele. „Nun besteht jedoch die große Gefahr, dass selbst diese Erfolge wieder zunichte gemacht werden“, kritisiert Vahrenholt. „Dass der Rotmilan und der Mäusebussard, aber auch viele hochbedrohte Fledermausarten nun der Energiewende zum Opfer fallen, muss unseren Widerstand hervorrufen“, betont er. „Windkraftanlagen haben in unseren artenreichen Wäldern nichts zu suchen. Wir wehren uns mit den mittlerweile 800 Bürgerinitiativen gegen die Zerstörung wertvoller Waldhabitate“, so Professor Dr. Fritz Vahrenholt.

Naturbildung für Kinder und Jugendliche sind wichtige Anliegen der Stifterin

Vor allem Stadtkinder müssen gefördert werden

Umso wichtiger ist es, das Wissen um die bedrohte Natur zu vermitteln. „Die Stiftung sorgt mit dafür, dass Kinder und Jugendliche Natur nicht nur erleben – sie sollen sie lieben lernen“, sagt der Alleinvorstand. Dem Stifter Haymo G. Rethwisch war es stets ein wichtiges Anliegen, der Naturentfremdung entgegenzuwirken. Alice Rethwisch, die Ehefrau des 2014 verstorbenen Stifters, hat in Mecklenburg-Vorpommern das Schullandheim Haus Wildtierland in Gehren eröffnet. Um Natur für viele Menschen erlebbar zu machen, ist die Stiftung Mitveranstalter des Darßer NaturfilmFestivals, auf dem der Deutsche NaturfilmPreis vergeben wird. Im Rahmen des Senatsempfanges zum Festakt im Rathaus wird der Siegerfilm des Jahres 2016 – „Magie der Moore“ – gezeigt. Das diesejährige Darßer NaturfilmFestival findet vom 4. bis 8. Oktober statt.

Olaf Scholz, Alice Rethwisch und  Prof. Dr. Fritz Vahrenholt beim Festakt im Rathaus. Michael Zapf / Deutsche Wildtier Stiftung

Überzeugend - die O-Töne der Redner

Lesen Sie hier die Reden der Präsidiumsvorsitzenden der Deutschen Wildtier Stiftung Alice Rethwisch, des Alleinvorstands der Deutschen Wildtier Stiftung Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, und des Hamburger Ersten Bürgermeisters Olaf Scholz, anlässlich des Jubiläums 25 Jahre Deutsche Wildtier Stiftung.

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Der Spatz (Passer domesticus) sucht als Kulturfolger die Nähe zum Menschen. Er lebt in enger Nachbarschaft zu uns und profitiert von menschlichen Strukturen.

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