25 Jahre Deutsche Wildtier Stiftung
Im Hamburger Rathaus wurde das Jubiläum gebührend gefeiert!
46 Meter lang, 720 Quadratmeter groß, schimmerndes Parkett und strahlende Kronleuchter - so herrlich glänzte der größte Festsaal im Hamburger Rathaus am frühen Abend des 15. Mai für die Deutsche Wildtier Stiftung und ihre Gäste. Das berühmte älteste Festessen der Welt, das Matthiae-Mahl, das es seit 1356 gibt, findet in diesem Saal statt: Ein wahrhaft tolles Ambiente für die Feierlichkeiten der Deutschen Wildtier Stiftung zum 25-jährigen Jubiläum!
Kooperation statt Konfrontation - so lautet die Strategie der Deutschen Wildtier Stiftung
Gegründet von dem Hamburger Unternehmer Haymo G. Rethwisch setzt sich die Deutsche Wildtier Stiftung seit einem Vierteljahrhundert für den Natur- und Artenschutz in Deutschland ein. „Es ist nicht gut bestellt um Natur und Wildtiere in Deutschland; die Deutsche Wildtier Stiftung handelt in zahlreichen Artenschutzprojekten und setzt dabei auf Kooperation statt Konfrontation, auf Flächenkäufe statt Blockade“, sagt Professor Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung. Das Portfolio an Artenschutzprojekten reicht von besonders bedrohten Arten wie dem Feldhamster und dem Schreiadler bis hin zu Arten, die wie Rothirsche oder Gämse nicht selten sind, aber in unserer Kulturlandschaft zu Konflikten führen.
Die Deutsche Wildtier Stiftung schützt nicht nur einzelne Arten, sondern schafft auf über 5.000 Hektar Lebensräume durch den Kauf von Wäldern und Offenland. Die Nutzung wird dort entweder ganz eingestellt oder ökologisch und wildtiergerecht gestaltet. So ist das Gut Klepelshagen in Mecklenburg-Vorpommern ein ganz besonderes Modell für ein „Wirtschaften mit der Natur“. „Der größte Artenverlust ist durch die Veränderung der Landwirtschaft erfolgt, durch Verlust von Wiesen und Weiden, Ackerrandstreifen und durch die Intensivierung der Landnutzung“, sagt der Alleinvorstand Fritz Vahrenholt.
Unsere Spender machen es möglich, dass der Feldhamster eine Überlebenschance bekommt
Ergebnisse aus Forschungsprojekten führen stetig zu neuen Entwicklungen im Natur- und Artenschutz
Die Deutsche Wildtier Stiftung vergibt alle zwei Jahre den mit 50.000 Euro dotierten Forschungspreis für junge Wildbiologen. Geforscht wird auch zur Wildbiene in Hamburg und in Rheinland-Pfalz zur Wildkatze. „Denn bisher fehlen eine systematische Bestandsaufnahme der Wildbienen für die Hansestadt ebenso wie eine Untersuchung darüber, wie sich Störeinflüsse durch den Menschen auf die scheue Wildkatze auswirken“, sagt Professor Dr. Fritz Vahrenholt.
Es gibt auch Erfolge in den letzten Jahrzehnten: Die Zunahme von Kranich, Seeadler oder Uhu sind positive Beispiele. „Nun besteht jedoch die große Gefahr, dass selbst diese Erfolge wieder zunichte gemacht werden“, kritisiert Vahrenholt. „Dass der Rotmilan und der Mäusebussard, aber auch viele hochbedrohte Fledermausarten nun der Energiewende zum Opfer fallen, muss unseren Widerstand hervorrufen“, betont er. „Windkraftanlagen haben in unseren artenreichen Wäldern nichts zu suchen. Wir wehren uns mit den mittlerweile 800 Bürgerinitiativen gegen die Zerstörung wertvoller Waldhabitate“, so Professor Dr. Fritz Vahrenholt.
Naturbildung für Kinder und Jugendliche sind wichtige Anliegen der Stifterin
Umso wichtiger ist es, das Wissen um die bedrohte Natur zu vermitteln. „Die Stiftung sorgt mit dafür, dass Kinder und Jugendliche Natur nicht nur erleben – sie sollen sie lieben lernen“, sagt der Alleinvorstand. Dem Stifter Haymo G. Rethwisch war es stets ein wichtiges Anliegen, der Naturentfremdung entgegenzuwirken. Alice Rethwisch, die Ehefrau des 2014 verstorbenen Stifters, hat in Mecklenburg-Vorpommern das Schullandheim Haus Wildtierland in Gehren eröffnet. Um Natur für viele Menschen erlebbar zu machen, ist die Stiftung Mitveranstalter des Darßer NaturfilmFestivals, auf dem der Deutsche NaturfilmPreis vergeben wird. Im Rahmen des Senatsempfanges zum Festakt im Rathaus wird der Siegerfilm des Jahres 2016 – „Magie der Moore“ – gezeigt. Das diesejährige Darßer NaturfilmFestival findet vom 4. bis 8. Oktober statt.
Lesen Sie hier die Reden der Präsidiumsvorsitzenden der Deutschen Wildtier Stiftung Alice Rethwisch, des Alleinvorstands der Deutschen Wildtier Stiftung Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, und des Hamburger Ersten Bürgermeisters Olaf Scholz, anlässlich des Jubiläums 25 Jahre Deutsche Wildtier Stiftung.