Moor-Renaturierung auf Gut Klepelshagen

Feuchtlebensräume für ganz besondere Wildtiere

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Auf Gut Klepelshagen werden ehemals trockengelegte Feuchtgebiete wiedervernässt. Warum diesen Mooren und Feuchtlebensräumen eine besondere Bedeutung für Arten- und Klimaschutz zukommt, erklären unsere Kollegen aus dem Natur- und Artenschutz.

Moore sind ganz besondere Lebensräume, in denen zwar nicht viele verschiedene, dafür aber sehr seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten leben. Darüber hinaus spielen sie eine wichtige Rolle bei Klimaschutz und im Landschaftswasserhaushalt: Sie sind wichtiger Kohlenstoffspeicher und wirken kühlend auf das Mikroklima, da in ihnen ganzjährig Wasser verdunstet. Wie im Rest von Deutschland wurden auch in Klepelshagen in der Vergangenheit viele Moore durch Drainagen und Gräben trockengelegt und damit zerstört.

Nach der Übernahme von Gut Klepelshagen durch die Deutsche Wildtier Stiftung Anfang der 1990er-Jahre hat diese es sich zur Aufgabe gemacht, zerstörte Lebensräume wieder zu renaturieren. Bei Mooren geschieht dies, indem Entwässerungsgräben geschlossen und Drainagen zerstört werden, sodass das Wasser wieder in der Fläche verbleibt. Viele ehemals trockengelegte Moore haben in den letzten Jahren auf Gut Klepelshagen so ihr altes Gesicht zurückbekommen. Neben dem großen Moorkomplex Kienbruch wurde auch Grenzbruch und Großes Moosbruch, Remonten- und die Schmiedewiese angestaut. So wurden in den letzten Jahren insgesamt fast 20 Hektar ehemalige Moorfläche renaturiert. Mit einem begleitenden Monitoring kontrollieren Artenschützer die Wasserstände und dokumentieren die sich verändernde Tier- und Pflanzenwelt. Auch wenn es noch viel Zeit bedarf, bis die Moore wieder vollständig intakt sein werden, haben sich schon jetzt viele neue Tier- und Pflanzenarten diesen Lebensraum zurückerobert.

Vor allem die Amphibien haben profitiert und die zurück gewonnenen Feuchtlebensräume sind zur Kinderstube von Erdkröte, Wasserfrosch, Rotbauchunke, Moorfrosch, Grasfrosch und Laubfrosch geworden. Auch Ringelnattern sind hier nun wieder häufiger zu beobachten. Neben zahlreichen Libellenarten hat jedes Moor nun auch im Frühjahr wieder ein Kranichpaar, das hier alljährlich seine Jungen aufzieht. In den ungestörten, großen Wasserflächen können die Vögel ihre Nester bauen und in Ruhe brüten. Auch gefährdete und seltene Vögel wie die Bekassine und der Waldwasserläufer profitieren. Kamen sie früher in Klepelshagen kaum noch vor, kann man sie heutzutage im Frühjahr hier wieder balzen sehen.

Foto: Michael Tetzlaff

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