Die Felshöhle – ein beliebter Unterschlupf
Die Überwachung der Felshöhle mit einer Kamera soll Aufschluss darüber geben, welche Tierarten die „Ressource“ Felshöhle nutzen und ob sie in Konkurrenz zueinander stehen. Tagesruhe, Flucht vor der Hitze oder Reviermarkierung – die Felshöhle im Forstbetrieb Süd des Landesforstbetriebes Sachsen-Anhalt (Landkreis Mansfeld Südharz) ist begehrt.
Dachs erkundet Felshöhle
Ein jungerwachsener Dachs wird selbstständig. In seinem zweiten Sommer verlässt er seine Familie, den sogenannten Clan und kundschaftet aus, ob eine Felshöhle als eigenes Quartier nicht viel komfortabler ist, als selbst einen Bau zu graben.
Luchs auf der Suche nach Schatten
Hochsommer - bereits am Morgen ist es heiß und Luchs „B1056m“ sucht nach einem kühlen Platz für die Tagesruhe. In der Mittaghitze bei 36 Grad scheint auch die Felshöhle keinen ausreichenden Schutz mehr zu bieten. Luchse sind meist in der Dämmerung und Nacht aktiv. Wechsel der Ruheplätze am Tage sind allerdings keine Seltenheit.
Eichhörnchen als Passant
Eichhörnchen nutzen keine Felshöhlen – sind aber ständig und überall auf der Suche nach Samen und Früchten – so auch vor Wildkameras an Felshöhlen. Sie bauen ihre Ruheplätze, sogenannte Kobel aus Ästen und Laub erhöht innerhalb von Baumkronen.
Luchskot – ein Warnsignal für andere
Junge Wildschweine reagieren als mögliche Beute des Luchses skeptisch auf den frisch abgesetzten Kot ihres Fressfeindes. Während sich der Dachs unbeeindruckt davon zeigt, fasst der Fuchs allen Mut zusammen und markiert auf seine Weise.
Dachs bei der Arbeit
Mitte November – aller höchste Zeit für den Dachs, seine Junggesellen-Bude winterfest zu machen. Wenn er auch keinen eigenen Erdbau gegraben hat, Mühe gibt er sich hierbei besonders viel!
Luchs markiert
Wieder in der Mittagszeit kommt der Luchskuder vorbei, um seine Reviergrenzen zu markieren. An derselben Stelle des Felsens haben in der Vergangenheit auch häufig Wildkatzen ihre Urinmarkierungen hinterlassen. Besonders im Winter rund um die Paarungszeit markieren beide europäische Katzenarten sehr häufig.
Dem Dachs juckt‘s
Mit ausgiebigem Kratzen und der Fellpflege verbringen Dachse viel Zeit. Kein Wunder, denn Zecken, Käfer, Wanzen und Ameisen die mit Laub und Streu in den dunklen Bau verbracht wurden, nutzen den Dachs als Vehikel zurück ans Tageslicht.
Vorsichtige Wildkatze
Im Vergleich zu vergangenen Beobachtungszeiträumen mit einer Fotofalle an der Felshöhle lassen sich Wildkatzen zurzeit seltener blicken. Eine seit Monaten anhaltende Baustelle in der Umgebung könnte der Grund dafür sein, dass die scheue Art diesen Bereich nur mit Vorsicht aufsucht. Dieser Wildkatzenkater scheint zu hadern, ob er die Markierungsstelle am Fels, die auch vom Luchs „unterhalten“ wird, auffrischen soll oder lieber nicht.
Familie Waschbär unterwegs
Auch eine Waschbärenmutter erkundet mit ihren Jungen die Höhlenumgebung. Bevor der Nachwuchs selbstständig wird, lernt er mit der Mutter alle Gerüche der anderen Tierarten kennen.