Die Felshöhle – ein beliebter Unterschlupf

Im Ostharz dokumentiert eine unserer Wildkameras das Geschehen an einer Felshöhle. Wildkameras werden immer häufiger eingesetzt, um Tierarten zu erfassen, die eine versteckte Lebensweise führen oder nur nachts und in der Dämmerung aktiv sind. Die Kameras reagieren auf Bewegung und Wärme und lösen automatisch dann aus, wenn ein Tier – ob Maus oder Hirsch – in ihre unmittelbare Umgebung gerät. Gerade im Rahmen des Monitorings von geschützten Arten sind solche Foto- oder Videofallen wichtige Hilfsmittel, da sie auch kaum zu beobachtende Verhaltensweisen und Interaktionen zwischen Tieren und Tierarten dokumentieren.

Beliebte Felshöhle

Die Überwachung der Felshöhle mit einer Kamera soll Aufschluss darüber geben, welche Tierarten die „Ressource“ Felshöhle nutzen und ob sie in Konkurrenz zueinander stehen. Tagesruhe, Flucht vor der Hitze oder Reviermarkierung – die Felshöhle im Forstbetrieb Süd des Landesforstbetriebes Sachsen-Anhalt (Landkreis Mansfeld Südharz) ist begehrt.

Wildkamera-Aufnahmen

Dachs erkundet Felshöhle

Ein jungerwachsener Dachs wird selbstständig. In seinem zweiten Sommer verlässt er seine Familie, den sogenannten Clan und kundschaftet aus, ob eine Felshöhle als eigenes Quartier nicht viel komfortabler ist, als selbst einen Bau zu graben.

Luchs auf der Suche nach Schatten

Hochsommer - bereits am Morgen ist es heiß und Luchs „B1056m“ sucht nach einem kühlen Platz für die Tagesruhe. In der Mittaghitze bei 36 Grad scheint auch die Felshöhle keinen ausreichenden Schutz mehr zu bieten. Luchse sind meist in der Dämmerung und Nacht aktiv. Wechsel der Ruheplätze am Tage sind allerdings keine Seltenheit.

Eichhörnchen als Passant

Eichhörnchen nutzen keine Felshöhlen – sind aber ständig und überall auf der Suche nach Samen und Früchten – so auch vor Wildkameras an Felshöhlen. Sie bauen ihre Ruheplätze, sogenannte Kobel aus Ästen und Laub erhöht innerhalb von Baumkronen.

Luchskot – ein Warnsignal für andere

Junge Wildschweine reagieren als mögliche Beute des Luchses skeptisch auf den frisch abgesetzten Kot ihres Fressfeindes. Während sich der Dachs unbeeindruckt davon zeigt, fasst der Fuchs allen Mut zusammen und markiert auf seine Weise.

Dachs bei der Arbeit

Mitte November – aller höchste Zeit für den Dachs, seine Junggesellen-Bude winterfest zu machen. Wenn er auch keinen eigenen Erdbau gegraben hat, Mühe gibt er sich hierbei besonders viel!

Luchs markiert

Wieder in der Mittagszeit kommt der Luchskuder vorbei, um seine Reviergrenzen zu markieren. An derselben Stelle des Felsens haben in der Vergangenheit auch häufig Wildkatzen ihre Urinmarkierungen hinterlassen. Besonders im Winter rund um die Paarungszeit markieren beide europäische Katzenarten sehr häufig.

Dem Dachs juckt‘s

Mit ausgiebigem Kratzen und der Fellpflege verbringen Dachse viel Zeit. Kein Wunder, denn Zecken, Käfer, Wanzen und Ameisen die mit Laub und Streu in den dunklen Bau verbracht wurden, nutzen den Dachs als Vehikel zurück ans Tageslicht.

Vorsichtige Wildkatze

Im Vergleich zu vergangenen Beobachtungszeiträumen mit einer Fotofalle an der Felshöhle lassen sich Wildkatzen zurzeit seltener blicken. Eine seit Monaten anhaltende Baustelle in der Umgebung könnte der Grund dafür sein, dass die scheue Art diesen Bereich nur mit Vorsicht aufsucht. Dieser Wildkatzenkater scheint zu hadern, ob er die Markierungsstelle am Fels, die auch vom Luchs „unterhalten“ wird, auffrischen soll oder lieber nicht.

Familie Waschbär unterwegs

Auch eine Waschbärenmutter erkundet mit ihren Jungen die Höhlenumgebung. Bevor der Nachwuchs selbstständig wird, lernt er mit der Mutter alle Gerüche der anderen Tierarten kennen.

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Luchse vor der Kamera

Das Projekt zur Wiederansiedlung des Luchses im Pfälzerwald ist auf Erfolgskurs. Schon bald wird die geplante Anzahl von 20 Umsiedlungen erreicht sein…
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