Die Wiese - Ein Paradies nebenan
Ein Film von Jan Haft im Auftrag der Deutschen Wildtier Stiftung
In den Artenschutzprojekten der Deutschen Wildtier Stiftung geht es um ganz unterschiedliche Tiere: Schreiadler, Rebhuhn, Wildbienen und viele andere. So verschieden diese Arten sind, haben sie doch etwas gemeinsam. Diese und viele andere heimische Arten benötigen einen Lebensraum, der immer seltener wird: artenreiche Wiesen. Der Verlust solcher Biotope aus Wildkräutern, Blumen und Gräsern ist eine Hauptursache für das Verschwinden kleiner und großer Wildtiere.
Leider ist diese Problematik vielen Menschen unbekannt. Sie sehen die grünen oder durch Löwenzahnblüten gelb getupften Landschaften und bemerken nicht, dass darin etwas fehlt. Das Grünland ist größtenteils ökologisch verarmt. Oftmals besteht es nur noch aus einer Sorte Futtergras. Es sind keine bunten Wiesen mehr sondern Grasäcker. Das muss sich ändern! Doch um das Problem zu verstehen, müssen Menschen erst einmal den Lebensraum Wiesen kennenlernen.
Der vielfach preisgekrönte Tierfilmer auf seinem Traktor. Beim bewirtschaften seiner eigenen Wiese achtet er darauf, dass die Artenvielfalt erhalten bleibt. Foto: Jan Haft © nautilusfilm / polyband Medien GmbH.
Dies geht am besten, wenn sie in den Mikrokosmos Wiese eintauchen. Deshalb hat die Deutsche Wildtier Stiftung den Naturfilmer Jan Haft gebeten mit den technischen Mitteln eines modernen Dokumentarfilms die sechsbeinigen, vierbeinigen und geflügelten Bewohner artenreicher Wiesen vorzustellen. DIE WIESE – EIN PARADIES NEBENAN zeigt aber auch, warum dieser Lebensraum so bedroht ist.
Die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Das meiste davon ist Ackerland, auf dem unsere Nahrungsmittel, Tierfutter und Energiepflanzen wachsen. Etwa ein Drittel der Agrarfläche (4,7 Millionen Hektar) ist Grünland, also das, was umgangssprachlich „Wiese“ oder „Weide“ genannt wird.
Ragwurzwiese Foto: © nautilusfilm / polyband Medien GmbH
Dieses Grünland wurde in der Vergangenheit vielfach in Äcker umgewandelt. Seit 1990 sind rund 600.000 Hektar Grünland zu Ackerland geworden. Die Gründe dafür waren die besseren Einnahmemöglichkeiten durch den Anbau von Getreide, Veränderungen in der Nutztierhaltung und politische Impulse zur Erzeugung von Energiepflanzen, vornehmlich Mais, für Biogasanlagen.
Dem Umbruch von Grünland hat die Landwirtschaftspolitik mittlerweile enge Grenzen gesetzt. Daher ist das Problem heute weniger der quantitative Verlust von Grünland, sondern die – aus Sicht der Wildtiere – qualitative Verschlechterung. Denn die verbleibenden Wiesen wurden größtenteils in Hochertragsgrünland umgewandelt. Solche Grasäcker werden bis zu fünfmal pro Jahr gemäht. Die Nester am Boden brütender Vögel kommen dabei unter die Räder ebenso wie Amphibien und Reptilien. Häufig wird auch der Nachwuchs von Säugetieren wie Feldhase und Reh beim Mähen getötet.
Durch zu reichliche Düngung wächst das Futtergras üppig und dicht. Dies schafft ein feuchtkaltes Bodenklima, in dem kaum Insekten überleben können. Denn sie brauchen Wärme und Trockenheit. Auch die meisten Wildpflanzen können auf „Grasäckern“ nicht existieren. Eine Ausnahme bildet der Löwenzahn, der bei Überdüngung gut gedeiht.
Der Wandel des Grünlandes hat weitreichende Folgen für die Tierwelt. Die einst typische Fauna der Agrarlandschaft verschwindet. Schmetterlings- und Wildbienenarten werden seltener. Vogelarten der Feldflur, die noch vor kurzem häufig waren, existieren mittlerweile nur noch in Restbeständen. Bei manchen beträgt der Verlust mehr als 90 Prozent. Unter den Verlierern sind auch bekannte Arten wie Kiebitz und Feldlerche.
Plakat - Die Wiese - Ein Paradies nebenan
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DIE WIESE - EIN PARADIES NEBENAN
DVD - „Die Wiese - ein Paradies nebenan“
Der Film "Die Wiese - ein Paradies nebenan" ist jetzt als DVD erhältlich. In nie gesehenen Bildern und mit großem technischem Aufwand gedreht, stellt die Dokumentation einige der schönsten, liebenswertesten und skurrilsten Bewohner unserer Wiese vor und führt die Zuschauer in eine faszinierende Welt, die jeder zu kennen glaubt, und die doch voller Wunder und Überraschungen steckt.
DVD „Die Wiese - ein Paradies nebenan“ bestellenJan Hafts Film DIE WIESE - EIN PARADIES NEBENAN zeigt die Wiesenbewohner aus ungewöhnlichen Perspektiven und so nah wie nie zuvor. Wir sehen aber auch, was geschieht, wenn Wiesen überdüngt oder umgebrochen werden.
Jan Haft ist wohl der erfolgreichste deutsche Naturfilmer. Seine Filme wurden mit 200 Preisen im In- und Ausland auf allen international bedeutsamen Naturfilmfestivals ausgezeichnet. Sie liefen in großen Fernsehsendern und erreichten dort Spitzenquoten. Nach „Das grüne Wunder“ und „Magie der Moore“ ist DIE WIESE – EIN PARADIES NEBENAN Hafts dritter Kinofilm.
Die Publikumspremiere fand vor 3.500 Zuschauern in der Kieler Sparkassen-Arena statt. Über 70.000 Menschen sahen den Film 2019 in rund 800 Kinos in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er war mehrere Wochen in den Top 10 der Arthouse Charts und bundesweit Teil des Angebots der Schulkinowochen. Die Erstausstrahlung im deutsch-französischen Fernsehen auf Arte erreichte allein in Deutschland 615.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 2,5 Prozent. Zusätzlich wurde der Film 267.907 mal im Internet auf YouTube und arte.tv aufgerufen. Insgesamt haben also schon über eine Millionen Menschen so die wunderbare Welt der Wiesen kennengelernt. Die Deutsche Wildtier Stiftung hofft, damit auch viele neue Mitstreiter für den Schutz dieses einmaligen Lebensraums gewonnen zu haben.
„Die Wiese“ wurde im September 2020 mit dem Horst-Stern-Preis als „bester Naturfilm“ des Umwelt- und Naturfilmfestivals Ökofilmtour ausgezeichnet. Der Preis wird von der Stiftung NaturSchutzFonds gestiftet.
Pädagogisches Begleitmaterial
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Pädagogisches Begleitmaterial
Für die Behandlung des Themas Wiese und des Films im Schulunterricht können Sie extra entwickelte Lehrmaterialien kostenlos herunterladen.
Autor: polyband Medien GmbH
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Die Abdruckrechte für die Pressefotos sind im Zusammenhang mit dem Film DIE WIESE – EIN PARADIES NEBENAN kostenfrei. Das Copyright für alle Fotos liegt bei © nautilusfilm / polyband Medien GmbH. Weitere Pressebilder zum Film finden Sie in unserem Pressebereich. Das Presseheft erhalten Sie hier.