Unser Flächeneigentum

Wir schützen und entwickeln Landschaften auf rund 8.200 Hektar

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Natur Natur sein lassen oder nutzen und bewahren? Die Deutsche Wildtier Stiftung verfolgt beide Ansätze. Ob Wildnisgebiet, Nationales Naturerbe oder wildtierfreundliche Bewirtschaftung: Auf unseren Stiftungsflächen erhalten wir dauerhaft Lebensräume für Wildtiere und -pflanzen.

Wachsendes Wildtierland

Die Anfänge der Deutschen Wildtier Stiftung liegen in der niedersächsischen Nordheide. Hier erlebte unser Stifter Haymo G. Rethwisch schon in den 1950er-Jahren, wie die Agrarlandschaft immer eintöniger und artenärmer wurde. Birkhuhn, Kiebitz und andere Arten verschwanden nach und nach. Für Rethwisch war klar, was er zu tun hatte: 1960 erwarb er Flächen, um sie so zu gestalten, dass sie Wildtieren Lebensraum bieten. Damit legte er den Grundstock für das heutige Flächeneigentum der Deutschen Wildtier Stiftung.

Mitte der 1990er-Jahre begann mit dem Kauf des 2.000 Hektar großen Guts Klepelshagen unser Engagement in Mecklenburg-Vorpommern. Im Lauf der Jahre wuchs das Gut auf rund 2.600 Hektar an. Seit 2007 sind wir außerdem Partner im bedeutendsten deutschen Naturschutzgroßprojekt, dem Nationalen Naturerbe (NNE). 2007, 2011 und 2018 übernahm die Stiftung die Verantwortung für Naturerbeflächen – insgesamt rund 3.700 Hektar.

Im Jahr 2016 kamen durch eine Zustiftung die mehr als 580 Hektar der Alten Fahrt an der Müritz zu unserem Flächeneigentum hinzu. Das 500 Hektar große Aschhorner Moor in Niedersachsen konnten wir 2022 mit Mitteln des Wildnisfonds erwerben. Der jüngste Neuzugang ist Eggersmühlen in Niedersachsen. Eine direkt an die Fintel Fläche angrenzende, rund 330 Hektar große Wald- und Landwirtschaftsfläche.

Mithilfe von Spenden, Fördergeldern und Eigenmitteln erweitern wir kontinuierlich unser Flächeneigentum.
Heute besitzt die Deutsche Wildtier Stiftung rund 8.200 Hektar Wälder, Felder, Wiesen und Moore.

Drei Strategien für den Natur- und Artenschutz

Unsere Stiftungsflächen befinden sich an 17 Standorten in Norddeutschland. Mit ihnen erhalten wir Lebensräume für Tiere und Pflanzen und schaffen Trittsteine zwischen Biotopen. Dabei verfolgen wir drei unterschiedliche Strategien für den Natur- und Artenschutz.

1. Wirtschaften mit der Natur

Acker und Wald begreifen wir nicht ausschließlich als Produktionsflächen. Sie sind auch Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Deshalb integrieren wir auf Gut Klepelshagen und auf unseren Flächen Alte Fahrt, Bredenfelde, Fintel und Eggersmühlen – insgesamt auf rund 4.000 Hektar – den Naturschutz in die Land- und Forstwirtschaft. Bei der wildtierfreundlichen Bewirtschaftung nehmen wir Rücksicht auf Wildtiere und ihre Lebensraumansprüche. Damit können wir das Verschwinden vieler Arten in unserer Kulturlandschaft verhindern und gleichzeitig Erträge erwirtschaften.

2. Lebensräume wiederherstellen, pflegen und entwickeln

Lebensräume schützen wir vor allem auf den Flächen des Nationalen Naturerbes, die der Stiftung zwischen 2007 und 2018 von der Bundesregierung übertragen wurden. Der Natur- und Artenschutz hat hier Vorrang. Die Natur, insbesondere im Wald, soll sich ohne menschliche Eingriffe entwickeln. Naturferne Waldgebiete wandeln wir in lebendige Laubmischwälder um und erhalten sie so dauerhaft für den Naturschutz. Unser Ziel ist es, dass sich Wildnis entwickeln kann. Über 3.700 Hektar Flächen sind mittlerweile Refugien für Wildtiere und -pflanzen.

3. Auf Nutzung und Pflege verzichten

Im Aschhorner Moor schaffen wir seit 2022 ein neues Wildnisgebiet, indem wir die Natur sich selbst überlassen. Damit ermöglichen wir unmittelbar eine Wildnisentwicklung im Sinne der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt. Das fast 500 Hektar große ehemalige Hochmoor haben wir mit Mitteln des Wildnisfonds erworben, mit dem das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz die Sicherung von Wildnisflächen in Deutschland fördert.

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Das Nationale Naturerbe (NNE) ist eines der bedeutendsten Naturschutzprojekte in Deutschland. 2007 wurden erste Flächen auf die Deutsche Wildtier Stiftung überschrieben.

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Die größten Flächennutzer in Deutschland sind die Land- und Forstwirte. Sie produzieren auf rund 80 Prozent des Bundesgebiets Rohstoffe für unser tägliches Leben.

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In Deutschland gibt es kaum noch Wildnisgebiete. Damit fehlen Lebensräume, in denen sich unsere heimischen Wildtiere und -pflanzen ungestört und frei entwickeln können. Die Deutsche Wildtier Stiftung engagiert sich dafür, das zu ändern.

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